Skatepark am Hohen Busch geplant
Bereits im kommenden Jahr soll die neue Anlage fertiggestellt sein. 150 000 Euro stehen dabei zur Verfügung.
Viersen. Für Skater Wolfgang Muff (14) ist es keine Frage: „Wir brauchen unbedingt eine neue Anlage. Gerade wegen unserer jährlichen Skate-Meisterschaft.“ Dieser Contest sei längst über die Grenzen der Kreisstadt bekannt geworden: Bis zu 250 Teilnehmer wurden dabei im Jahr 2015 gezählt; im Jahr davor waren es noch mehr. Sie kommen aus Berlin, Belgien und den Niederlanden. „Das ist auch ein Tourismusfaktor für Viersen“, sagt der Skater.
Zurzeit läuft es für die Skater nicht wirklich rund. Zwar können sie die beiden Anlagen am Konrad-Adenauer-Ring und in Süchteln noch nutzen. Doch: „Die Süchtelner Anlage ist in keinem guten Zustand“, sagt Muff. Er und auch die anderen Mitglieder der Skater-Community Viersen hoffen, dass sich die seit vielen Jahren bestehenden Wünsche für einen neuen Skatepark bald erfüllen werden.
Zwar hat der Jugendhilfeausschuss bereits vor drei Jahren die Aufgabe der Anlage am Höhenbad und einen Ersatz beschlossen. Dafür sollte das Areal vermarktet und bebaut werden. Doch Pläne, etwa für eine Klimaschutzsiedlung, scheiterten. Zurzeit plant die städtische Tochter GMG dort Wohnungen; sie will damit den neuen Skatepark finanzieren.
Im Jugendhilfeausschuss berichtete Erster Beigeordneter Paul Schrömbges für die Verwaltung über den aktuellen Stand: Für die neue, 350 große Skateanlage am Hohen Busch stehen 150 000 Euro zur Verfügung. Falls diese Summe nicht reicht, müssen Sponsoren für höhere Ausgaben gefunden werden.
Das Ziel: Noch in diesem Jahr soll mit der Vermarktung des Höhenbads-Areals begonnen werden, damit „wäre auch Geld für die Investition in den Skatepark frei“, so Rathaus-Sprecher Frank Schliffke. Vor der Sommerpause will sich die Verwaltung mit Skatern und Baufirmen beraten. Im Frühjahr 2017 sollen die Skater am Hohen Busch rollen.
Dieser Zeitplan hängt von einigen Faktoren ab. Ein entscheidender Faktor ist die Rechtskraft des Bebauungsplans für das Areal am Höhenbad. „Dafür muss der Stadtrat vor der Sommerpause einen Beschluss fassen“, sagte Schrömbges. Zeitgleich will die Verwaltung planen und die Arbeiten ausschreiben.
In die Gestaltung des neuen Skateparks sollen die Skater selbst einbezogen werden. Für sie ein Vorteil: „Für uns ist wichtig, dass die Anlage gut geplant ist“, sagt Wolfgang Muff. Unverzichtbar seien etwa ebene Flächen. Unterschiedlich hohe Planken seien für den ohnehin nicht ungefährlichen Sport ein weiteres Risiko. „Ein Anfänger, der einmal an einem Huckel hängenbleibt, steigt so schnell nicht wieder aufs Board“, meint Muff, der seit zwei Jahren Skateboard fährt. Innerhalb der Skater-Community werde die neue Anlage bereits geplant. „Natürlich gibt es viele Vorstellungen. Wir werden das demokratisch entscheiden“, sagt Muff.
Was er sich zudem wünscht: „Dass regelmäßig ein Mitarbeiter der Stadt auf der Anlage nach dem Rechten schaut, ähnlich wie bei Spielplätzen.“ Zurzeit kümmern sich die Skater selbst ehrenamtlich darum.