Solarförderung im Kreis Viersen Nach einer Stunde war der Fördertopf leer
Kreis Viersen · (mrö) Das Förderangebot für Photovoltaik- und Solarthermieanlagen im Kreis Viersen hat am Montag zu einem Zusammenbruch der Internetseite des Kreises geführt. Mehrere Nutzer berichteten, dass die Seite noch vor dem Abschicken des Förderantrags eine Fehlermeldung ausgab — eine Viertelstunde, nachdem die Online-Anmeldung freigeschaltet war.
Seit 9 Uhr konnte die Förderung am Montag online auf der Internetseite des Kreises Viersen beantragt werden. Daniel Schnock, Sprecher des Kreises Viersen, räumte ein: „Zwischenzeitlich kam es leider immer wieder zu technischen Problemen.“
Der Zusammenbruch der Internetseite dürfte mit dem starken Interesse an der Förderung zusammenhängen. „Rund eine Stunde nach Beginn der Antragsfrist war das Fördervolumen ausgeschöpft“, berichtete Schnock. „Wir wurden von dem Ansturm überrascht.“ Insgesamt 689 Förderanträge gingen beim Kreis ein. Bereits nach zehn Minuten waren 100 Anträge gestellt. Landrat Andreas Coenen (CDU): „Wir freuen uns, dass wir mit dem Programm den Bedarf der Menschen im Kreis Viersen getroffen haben.“
Kreis Viersen prüft aktuell,
ob zweite Förderung möglich ist
Insgesamt 150 000 Euro hat der Kreis Viersen in diesem Jahr Privatleuten für die Förderung von Energiegewinnung durch Solar- und Photovoltaikanlagen zur Verfügung gestellt. Eventuell werde der Kreis kurzfristig eine zweite Förderung organisieren, hieß es am Montag aus dem Kreishaus.
Am stärksten nachgefragt waren Förderungen für Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Sie werden nach Leistung gestaffelt bezuschusst. Hier liegt die Förderung zwischen 200 und 1000 Euro. Am zweithäufigsten wurden Anträge auf eine Förderung von Balkonkraftwerken gestellt. Bei ihnen wird die Hälfte der Kosten erstattet — allerdings bis maximal 200 Euro. Bei der Solarthermie werden pauschal 500 Euro zugeschossen. Dient die Solarthermie auch der Heizungsunterstützung, gibt es weitere 500 Euro.
Frustriert zeigte sich ein Einwohner aus Viersen: „Ich hatte mich gut auf die Online-Antragstellung vorbereitet und habe pünktlich um 9 Uhr mit dem Ausfüllen des Antrags angefangen und kurzfristig abgeschlossen.“ Sämtliche Dateianhänge seien vorbereitet gewesen und von ihm innerhalb kürzester Zeit hochgeladen worden. „Aber der abschließende Schritt scheiterte dann gegen 9.15 Uhr offenbar aus technischen Gründen. Das System schaltete zunächst wieder auf einen Neubeginn, jedoch abschließend erschien die Mitteilung: ,Zugriff ist derzeit nicht möglich. Diese Seite steht zur Zeit leider nicht zur Verfügung. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal. Vielen Dank für Ihr Verständnis’.“ „Wir haben die Internetseite zwischenzeitlich aktualisiert“, erklärte der Kreis-Sprecher. Dort heißt es jetzt: „Es steht kein weiteres Budget für den aktuellen Förderaufruf bereit. Bitte stellen Sie keine Anträge mehr.“ Landrat Coenen: „Derzeit prüfen wir, ob wir kurzfristig weitere Mittel zur Verfügung stellen können.“