14. Euregionales Play Inn 80 Streicher musizieren zusammen in Viersen

Viersen · (nag) Gut gefüllt waren die Ränge in der Aula des Erasmus-von-Rotterdam Gymnasiums am Samstagnachmittag, als die Teilnehmer des 14. Euregionalen Streicher Play Inn ihr erarbeitetes Programm unter der Leitung von Georg Klinkenberg zum Besten gaben.

Im Gymnasium gaben die Streicher ihr Programm zum Besten.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Florian Fleischmann hatte als stellvertretender Schulleiter der Kreismusikschule diese große Veranstaltung vorbereitet, unterstützt wurde er dabei von Mariska Rijk vom Kunstcentrum Venlo.

Den ganzen Samstag war geprobt worden. Die rund 80 Streicher von sieben bis 70 Jahren – die Kinder und Jugendlichen waren deutlich in der Mehrzahl – hatten sich in den Musikschulen von Venlo, Tegelen und dem Kreis Viersen auf das Programm vorbereitet.

Nach der Begrüßung durch Florian Fleischmann gab es eine erste Überraschung, denn Helena Schulze dirigierte das erste Stück, das sie auch selbst komponiert hatte: Klangzauber schwelgte in breitem Streicherklang, ließ aber auch die einzelnen Gruppen hervortreten. „Ein fröhlicher Spaziergang“ von Rüdiger Bloemer folgte mit viel Schwung, den nun Georg Klinkenberg dem Orchester vorgab. Auch den Charakter des „Rüpeltanzes“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy traf das Orchester.

Stark gefordert wurden die Musiker dann von Nicolai Rimsky Korsakows „Dance of the Tumblers“ mit dem Spiel in hohen Lagen, viel Bewegung und einem fast sinfonischen Schluss. Mit der „Rockballade“ war dann Popmusik angesagt. „Viva la Vida“ erwies sich als gelungene Adaption des Coldplay-Hits. Auch bei „Final Countdown“ schien es fast so, als würden viele Besucher am liebsten einfach mitsingen. Motive von Ludwig van Beethoven ließen sich in „Ludwigs Dance Party“ entdecken. Die Bearbeitung seiner „Ode an die Freude“ als Finale war bewusst gewählt. Die Vision, dass alle Menschen Brüder (und Schwestern) werden, ist sicher ein Traum, der angesichts der momentanen Konflikte auf der Erde erst recht nicht vergessen werden darf. Riesenapplaus am Ende, eine Zugabe und das Gefühl, dass Musik ein wichtiges, Menschen verbindendes Element ist.

(nag)