Sprachförderung: Zehn Kitas gehen leer aus

Verwaltung antwortet auf Anfrage der FDP.

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Viersen. Die Viersener FDP kritisiert die unzureichende Mittelvergabe für Sprachförderung an Viersener Kindertagesstätten. „Unsere Befürchtungen erfüllen sich. Von den Kitas der Stadt wird in Zukunft mehr als ein Viertel keine Mittel für Sprachförderung mehr erhalten“, sagt Frank a Campo, Vorsitzender der FDP. Das gehe aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Liberalen in der jüngsten Ratssitzung hervor.

Darin war unter anderem nach den Auswirkungen der in Düsseldorf beschlossenen Neuregelung gefragt worden, nach der Sprachfördermittel und Plus-Kita-Mittel nur noch in Paketen zu 5000 Euro bzw. 25 000 Euro an die Kitas gegeben werden.

Laut Verwaltung werden von den 35 Viersener Kitas voraussichtlich neun eine Förderung als Plus-Kita und weitere 16 allgemeine Sprachfördermittel erhalten. Zehn Kitas gehen leer aus.

„Es wird aber auch in diesen Kitas Kinder mit Förderbedarf geben. Hier wird von der Landesregierung förderpädagogische Ungleichheit erzeugt“, sagt Udo van Neer, Sprecher der FDP im Jugendhilfe-Ausschuss. „Das ist der falsche Weg.“

Die Antwort auf die Anfrage zeigt nach Aussage der Liberalen noch andere Mängel auf: Die für die Kitas gezahlten Pauschalen seien bei weitem nicht ausreichend. Das Defizit müsse von der Stadt kompensiert werden. Laut Verwaltung kommen vor allem die Personalkosten in Betracht. Selbst wenn es da in Viersen nur wenig Spielraum gibt.

Aus anderen Kommunen ist bekannt, dass freie Träger beginnen, sich wegen der Unterfinanzierung aus den Kitas zurückzuziehen. Das stellt die Städte vor schwierige Aufgaben. Auch in Viersen haben laut Verwaltung freie Träger auf Deckungslücken hingewiesen. jon