Stadtgeflüster: Haben Autofahrer Tomaten auf den Augen?

Von Lehrern, die beim Aufräumen mit gutem Beispiel voran gingen, bis zum VW Käfer aus dem Baujahr 1959.

<strong>Viersen. Normalerweise sind es die lieben Kleinen, die zum Aufräumen angehalten werden müssen. Aber ab und zu müssen auch mal Erwachsene daran erinnert werden. So in der Dülkener Ostschule. Dort hing im Flur in Richtung Lehrerzimmer die nette Aufforderung, das Lehrerzimmer bis 12 Uhr aufzuräumen, da in diesem Raum eine Pressekonferenz stattfinde. Übrigens, es war aufgeräumt. Die Lehrer haben ganze Arbeit geleistet. Gips für Landrat. "Ich habe ein kommunalpolitisches Thema angefasst und mir prompt die Finger verbrannt." Landrat Peter Ottmann erklärte flapsig die Gipsschiene, die er am Mittelfinger der linken Hand trägt. Ernsthafter erzählt er dann, was sich tatsächlich zugetragen hat. Mit einer ungeschickten Bewegung blieb er am Saum seiner Anzugjacke hängen und schon war’s passiert. Die Strecksehne des oberen Fingergliedes war gerissen. Das war schon Heiligabend. Besteht also Hoffnung, dass Ottmann von dem Gips bald befreit wird.

Armbruch. Auch "Müllmann" Frank Bühler ist ein Missgeschick passiert. Als Folge dürften einige Mülltonnen stehen geblieben sein. Er war angefahren worden und hatte einen Arm gebrochen, der ihn außer Gefecht setzte. Zehn Tage war der Müllmann krank, jetzt schleppt er wieder, Gott sei dank.

Spende. Wie Frank Bühler kennen viele Viersener auch Helmut Schatten. Seine Gaststätte heißt "Bit am Remigiusplatz", liegt jedoch in Wirklichkeit an der Rektoratstraße. An der Theke zapft Schatten Bitburger Pils aus der Eifel. Als er am Rande einer Karnevalssitzung dem Vertreter einer Brauerei begegnete, erhielt er die Zusage für eine 100-Euro-Spende für den Süchtelner Karneval.

Erlebnisse in Rom. Die Sebastianus-Schützen sind in Süchteln-Sittard beheimatet. Mit einer ausgeglichenen Kriminalitäts-Statistik sind sie aus Rom zurückgekehrt. In der U-Bahn griff ein Dieb in die Handtasche von Julia Gütges. Arno Weyers, Süchtelner Polizeibeamter und Kommunalpolitiker, unterstützte die römischen Kollegen bei einer Festnahme.

Einbahnstraße. Wer vom Süchtelner Josefshaus am Ostring in Richtung Volksbank blickt, sieht in Höhe der Wohnung von Pastor Peter Dückers ein Schild "Einbahnstraße". Allerdings haben viele Autofahrer an dieser Stelle Tomaten auf den Augen. Das Schild wird immer wieder ignoriert. Ob Hochwürden Dückers jedem Falschfahrer seinen Segen gibt?

Erstes Auto. Dieter Reemers ist Vorsitzender und Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft Tüüt-Pott in Süchteln-Vorst. Er hatte 1969 sein erstes Auto, einen VW Käfer, Baujahr 1959, 1969 für 500 Mark gekauft. Das Gefährt hatte einen prominenten Vorbesitzer: Peter Van Vlodrop, früherer Süchtelner Bürgermeister, Landrat und Chef der Sparkasse Krefeld.