Trickdiebinnen: umarmt, geküsst — und bestohlen

Zwei Frauen haben ihr Opfer um eine „Spende“ gebeten.

Viersen. Ein 39-jähriger Viersener ist Opfer von Trickdiebinnen geworden. Nach einer in der Region häufig eingesetzten Masche bettelten die jungen Frauen den Mann am Samstagnachmittag auf dem Remigiusplatz an, so die Polizei gestern. Sie hielten ihm eine Kladde vor, auf der sie um Spenden für Taubstumme baten und den Spender dazu brachten, sich dort einzutragen.

Der Mann nahm einen Fünf-Euro-Schein aus seiner Geldbörse, worauf sich die beiden Frauen herzlich bedankten und den Spender umarmten und küssten. Dabei zogen sie vermutlich mehrere Euros aus seiner Börse, die er noch in der Hand hielt. Erst später bemerkte der Viersener das Fehlen der Geldscheine.

Die Frauen, die womöglich aus Südosteuropa stammen, hatten mehrere Passanten angesprochen, die möglicherweise auch Opfer wurden oder wertvolle Hinweise geben können. Die Kriminalpolizei Viersen, zu erreichen unter Tel. 02162/3770, bittet um Hinweise.

Die beiden mutmaßlichen Trickdiebinnen waren zwischen 20 und 25 Jahre alt und etwa 1,67 Meter groß. Eine Frau hatte dunkle schulterlange Haare, trug ein helles T-Shirt und eine Jeanshose. Sie war möglicherweise schwanger. Ihre Begleiterin war dunkel gekleidet.