Turbo-Abi in der Kritik
Schüler beklagen den Leistungsdruck. Am Erasmus fehlt ihnen eine warme Mahlzeit.
Viersen. Viel Kritik gab es am Montag von Schülern des Erasmus-Gymnasiums am neuen Turbo-Abi. Bei einer von der Sparda-Bank organisierten Diskussionsrunde mit der Landtagsabgeordneten Martina Maaßen (Grüne) beklagten sie den Leistungsdruck, der auf den Elftklässlern laste. „Ich muss heute einen großen Teil meiner Freizeit opfern“, sagte etwa Rebecca (17).
Man habe das Turbo-Abi nach dem Regierungswechsel zu Rot-Grün eigentlich zurückdrehen wollen, erklärte Maaßen, die auch Fraktionsvorsitzende der Grünen im Viersener Stadtrat ist. „Ich sehe auch Probleme, wenn man mit 17 an die Uni muss“, sagte Maaßen. Die Schulen hätten aber von einer gewissen Verunsicherung gesprochen. Deshalb sei es beim Abitur nach der Klasse 12 geblieben.
Mehrere Schüler kritisierten, dass es am Erasmus-Gymnasium mittags keine warme Mahlzeit gibt. „Das habe ich nicht gewusst“, musste Maaßen eingestehen. Allerdings ist dieser Punkt an der Schule umstritten. Die Oberstufe habe sich seinerzeit gegen eine Mittagspause ausgesprochen, und auch Simon (17) erklärte, er habe sich bewusst gegen eine klassische Ganztagsschule entschieden.
Rege wurde auch mit Frank Josten, dem Leiter der Viersener Filiale der Sparda-Bank, über den Euro und die politischen Finanzkrisen diskutiert.