Ehemaliger Piratenspielplatz in Viersen-Dülken Der Spielplatz mit der Hüpfburg

Viersen-Dülken · Aus Sicherheitsgründen baute die Stadt Viersen das beliebte Piratenschiff auf dem Spielplatz an der Jupp-Rübsam-Straße ab. Das Dülkener Kinder- und Jugendzentrum „Alo“ belebt ihn während der Sommerferien mit Hüpfburg & Co.

Zu heiß zum Hüpfen – das Betreuerteam vom Alo und dem Spielbus des Jugendamtes der Stadt Viersen hofft auf gutes Spielplatzwetter für die weiteren Termine mit Hüpfburg & Co.

Foto: Bianca Treffer

An der Hüpfburg vom „Alo“ wackeln die gelb-blauen Zinnen. Verursacher sind Jannis, Mats und Philipp. Die drei Jungs im Alter zwischen zehn und 13 Jahren toben auf dem blauen Boden der Burg und das trotz gleißenden Sonnenscheins und Temperaturen von über 30 Grad. „Hier drin ist es ja dank dem Burgdach schön schattig“, bemerkt Mats. Alle drei sind sich einig, dass es total cool ist, die Hüpfburg nutzen zu können und der Spielplatz an der Jupp-Rübsam-Straße in Dülken damit ein Highlight hat.

„Früher gab es hier ein Piratenschiff. Das war super. Aber das gibt es leider nicht mehr“, sagt Jannis. Die Hüpfburg ist auch nur ein Highlight auf Zeit. An sechs Tagen ist sie in den Sommerferien auf dem einstigen Piratenspielplatz anzutreffen. Dahinter stehen das Dülkener Kinder- und Jugendzentrum Alo der Pfarrgemeinde St. Cornelius und Peter in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Viersen.

Vor dem Hintergrund, dass auf einigen Spielplätzen in Viersen Spielgeräte aufgrund von Sicherheitsmängeln abgebaut werden mussten, hatte Bettina Passon, die Leiterin des Alo, die Idee, die Spielplätze in den Ferien mit Zusatzaktionen zu beleben. „Es sind zwar neue Spielgeräte vorgesehen, aber bis die kommen, vergeht noch etwas Zeit – und so dachte ich, es wäre klasse, wenn man in den Sommerferien etwas Besonderes anbieten könnte“, sagt Passon.

Durch die Nähe des Spielplatzes zum Dülkener Kinder- und Jugendzentrum, war schnell klar, dass das Alo dort für zusätzliches Leben sorgen wollte. Passon sprach das Jugendamt der Stadt Viersen an, wo man von der Idee begeistert war. Ein zusätzlicher Vorschlag war es, den Spielbus mit ins Boot zu nehmen, der auch ansonsten die Spielplätze immer wieder mit anfährt.

Eigentlich war ein Aktionstag geplant gewesen, aber „letztendlich sind es nun sechs geworden“, sagt Passon lachend. Was in Sachen der aufgebauten Hüpfburg derweil sehr praktisch ist, ist die Tatsache, dass die Pfarramtssekretärin in unmittelbarer Spielplatznähe wohnt und das Gebläse der Hüpfburg von dort mit Strom versorgt werden kann.

Paula und Lilly, zwei Helferinnen des Alo, betreuen Kinderschminken, Tattoos aufmalen sowie Freundschaftsarmbänder knüpfen, was unter dem eigens aufgebauten Pavillon angeboten wird „Ich glaube, den meisten sind die Temperaturen einfach zu hoch. Wenn es so warm ist, geht man nicht mal eben auf den Spielplatz“, bemerkt Lilly. Das sieht auch Navya Bose so. Die sozialpädagogische Fachkraft der Stadt ist zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern mit dem Spielbus angerollt.

Doch auf Vier Gewinnt, ein Ballspiel oder eine Runde Pedalos fahren hat niemand Lust. Selbst die kreativen Angebote vom Spielbus in Form von Basteln und Malen, die unter dem zweiten Pavillon angeboten werden, liegen verlassen da – ebenso die noch vorhandenen Spielplatzgeräte.

„Es gibt auch zu heißes Wetter für Spielplätze“, kommentiert Passon die Premiere. Sie selbst hat sich mit ihrem neunköpfigen Helferteam an den Rand der großen Sandfläche in den Schatten der Bäume zurückgezogen. Im Voraus hatte das Alo-Team eigens Flyer in der gesamten Nachbarschaft des Spielplatzes verteilt, um auf das Angebot aufmerksam zu machen. Der ein oder andere kommt aber doch trotz Hitze vorbei. Die Hüpfburg übt dabei magische Anziehungskraft aus. „Es ist ein großartiges Angebot“, sagt Jenny Pinnau, die mit ihren Kindern vorbeikommt.