Viersen: Pult und Bonbons für Festhalle
Hermann Gerstein verzichtete auf Geschenke zu seinem 75. Geburtstag – und bat stattdessen um Spenden.
Viersen. Für die Stadt Viersen - und auch darüber hinaus - ist die Festhalle ein Glücksfall. Das betonte Kulturdezernent Paul Schrömbges am Mittwoch. Gut zwei Jahre vor dem hundertsten "Geburtstag" ist die Halle attraktiver denn je. Und für die Stadt ist der Festhallenförderverein "ein Segen", denn er hat in den vergangenen Jahren einiges bewegt.
Bereits am Mittwoch gab es Geschenke für das Gebäude am Hermann-Hülser-Platz: ein neues Dirigentenpodest und ein neues Rednerpult. Während im großen Saal CD-Aufnahmen gemacht wurden, versammelten sich Vertreter der Stadt und des Fördervereins im Ernst-Klusen-Saal, um den Worten von Hermann Gerstein zu lauschen. Er ist Mitglied des Fördervereins.
Gerstein erzählte, dass er vor einigen Jahren in der Festhalle gesessen und sich den Zustand angesehen habe - schon sei die Idee geboren worden, einen Förderverein ins Leben zu rufen. Damals habe die Festhalle ausgesehen wie einige Häuser in der früheren DDR vor der Wende. Inzwischen sei die Festhalle wieder ein Schmuckstück geworden, so Gerstein.
Die Geschenke waren zusammengekommen, als Gerstein anlässlich seines 75. Geburtstages auf Gaben für sich verzichtet und stattdessen um Spenden für den Förderverein geworben hatte. Man folgte dieser Empfehlung, mit dem Ergebnis, dass Paul Schrömbges als Vertreter der Stadt Pult und Podest in Empfang nehmen durfte.
Fördervereinsmitglied Hermann Gerstein bleibt "am Ball" und bat am Mittwoch gleich um weitere Spenden für den Verein - denn in den kommenden zwölf Monaten soll noch eine Abtrennungstür für den Festhallensaal angeschafft werden. Bei nicht so großen Veranstaltungen soll er damit verkleinert werden können. Dafür wird, so Gerstein, ein "fünfstelliger Betrag notwendig sein".
Der Förderverein stellte außerdem eine ganz besondere Idee vor: Bonbons für die Besucher von Konzerten. Die Süßigkeiten wurden nach Angaben von Kulturreferentin Tanja Muschwitz angeschafft, um möglichen - und störenden - Hustenanfällen begegnen zu können. Um die Bonbons aus ihrem raschelnden Papier zu bekommen, sollten allerdings die Konzertpausen genutzt werden.