Kultur in Viersen Clueso & Co. — was das Jazzfestival 2023 bietet
Viersen · Vom 22. bis 24. September heißt es in Viersen wieder: Bühnen frei für den Jazz und Crossover. 14 Top-Acts spielen in der und rund um die Festhalle. Stargast dieses Jahr ist Clueso.
Im Mittelpunkt des internationalen Jazzfestivals in Viersen steht dieses Jahr die Trompete. Gleich bei vier Acts ist sie mit dabei. Was können Festivalbesucher erwarten?
Freitag:
Jin Jim spielen zum Auftakt ab 19 Uhr in der Festhalle. Das Quartett hat im Mai sein drittes Album „New Choices“ veröffentlicht. Das Besondere: Klassische Rockinstrumente treffen auf das Flötenspiel von Daniel Manrique Smith. Schon vor zwei Jahren konnten sie die Besucher beim Jazzfestival faszinieren und wollen erneut beweisen, dass Progressive, Hard-Rock-Klänge und Jazz perfekt zusammenpassen. Nach dem Motto: Jethro Tull trifft Carlos Santana.
Maika Küster ist um 19.30 Uhr im Ernst-Klusen-Saal auf der Bühne. Die diesjährige Artist-in-Residence spielt mit drei verschiedenen Formationen. Zuerst mit ihrer neuen Band Maika mit Musik zwischen Peggy Lee und Kate Bush, mit vielen Improvisationen. Als besonderes Highlight wird es in Viersen ein erstes Reinhören in das neue Album „Holy Noon“ geben, das im nächsten Frühjahr erscheinen soll.
Das Julia Hülsmann Oktett ist um 20.30 Uhr in der Festhalle dran. Hülsmann ist eine der profiliertesten europäischen Jazzmusikerinnen unserer Zeit. Mit der Norwegerin Live Maria Roggen, der Angolanerin Aline Frazão und „Echo“-Jazz-Preisträger Michael Schiefel hat sie jetzt ein neues Ensemble am Start. Cello und Violine treffen dabei auf Kontrabass und Schlagzeug.
CPHD sind ab 21.15 Uhr im Ernst-Klusen-Saal. Ihren zweiten Streich am Freitagabend präsentiert Maika Küster mit Jazz-Musikern der Royal Danish Academy. Extra für das Festival hat Küster die neue Besetzung aus Geige, Kontrabass, Gesang, Trompete und Klavier gebaut.
Wir hatten was mit Björn schließt dann Maika Küsters Dreifachperformance beim Jazzfestival ab. Im Ernst-Klusen-Saal betritt sie oder bleibt sie direkt auf der Bühne, um ab 22.30 Uhr mit ihrer Formation Wir hatten was mit Björn nach dem Auftakt auch das Finale zu geben. Diese Band hat Küster mit der Posaunistin Maria Trautmann 2012 ins Leben gerufen. Die beiden Musikerinnen kreieren gemeinsam alle Stücke der Band. Zum Quartett gehören darüberhinaus Caris Hermes am Kontrabass und seit einem Jahr Schlagzeuger Lukas Joachim, der Manuel Loos an den Trommeln abgelöst hat.
Nils Wülker & Arne Jansen spielen zeitgleich ab 22.30 in der Festhalle das Finale des ersten Abends. Nils Wülker ist ein weiterer alter Bekannter des Festivals, der mit seiner Trompete schon 2015 die Besucher in Viersen begeisterte. Das ganz spezielle Duo hat im Februar eine kleine Sensation geschafft, indem es mit einem instrumentalen Jazz-Album auf Platz 15 der regulären deutschen Charts kam. Darauf sind Eigenkompositionen und Interpretationen einiger ihrer liebsten Pop- und Rock-Songs, von Nine Inch Nails, Pat Metheny oder The Blue Nile.
Samstag:
Reinberg ist das Duo mit Konstantin Reinfeld, Mundharmonika, und Christoph Spangenberg am Piano. Sie haben um 18 Uhr und um 19.30 Deutschlandpremiere des Programms Reinberg plays Stevie Wonder im Ernst-Klusen-Saal.
Theo Croker startet den Samstag in der Festhalle um 19 Uhr. Der Story-Teller mit Trompete und Grammy-Nominierung spielt einen Mix aus Hip-Hop-Beats, Swing und afrikanischen Drums. In Viersen präsentiert er sein siebtes Album „Love Quantum“.
The Happy Gangstas spielen ab 20.15 Uhr im Lyzeumsgarten ihr Open Air hinter der Festhalle, mit Musik zwischen Kosakenfest, einer Tuareg-Feier und einem New Yorker Jazz Club. Nebenbei gibt es Glocken- und Kuhklänge von der Alm, inklusive Wettjodeln.
Leleka ist ein multikulturelles Berliner Quartett um die ukrainische Sängerin Viktoria, das um 21 Uhr und um 23 Uhr im Ernst-Klusen-Saal Sounds zwischen Folk-Balladen und Jazz spielt.
Conic Rose und Special Guest Clueso sind ab 21.30 Uhr in der Festhalle. Die Indie-Pop,- Jazz- und Electronica-Experten sind beeinflusst von Bach und Krautrock, haben als Spezialgast Clueso dabei, mit dem sie seine Hit-Songs ganz speziell interpretieren. Konstantin Döben und Johannes Arzberger von Conic Rose waren Begleitmusiker von Clueso, inzwischen sind sie so etwas wie die Klangarchitekten seines Sounds.
Newcomer spielen Samstag. Auf der Open-Air-Bühne im Lyzeumsgarten sind die Gewinner der Jazzband-Challenge ab 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Um 18 Uhr beginnt das Max Autsch Quartett aus Würzburg. Um 19 Uhr spielt das Duo Molaya aus Düsseldorf.
Sonntag:
Reza Askaris Trio Roar mit Christopher Dell spielen ab 11.30 Uhr in der Kreuzkirche das Matinee-Konzert und loten mit Bass, Saxofon und Schlagzeug die Grenzen des Jazz aus.
Das Rumpelstil Taschenlampenkonzert schließt ab 17 Uhr in der Festhalle mit Family‐Entertainment für Groß und Klein das diesjährige Jazzfestival ab.