Weniger schwere Unfälle
Die Zahl der Toten und Verletzten auf den Straßen im Kreis Viersen ist 2010 zurückgegangen.
Kreis Viersen. Die Kreispolizei Viersen hat die Verkehrsunfall-Zahlen für das vergangene Jahr vorgestellt. Demnach gab es in 2010 — auf Basis des zehnjährigen Durchschnittswertes — mit 7,6 Prozent oder 544 Unfällen eine weitere Zunahme. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Kreisgebiet 385 (plus 5,3 Prozent) mehr Unfälle ereignet. Insgesamt gab es 7699, das sind so viele wie noch nie. Als Ursache für die Zunahme werden Fälle mit Sachschaden genannt (plus 481 oder 7,6 Prozent).
Dennoch sagt der Leiter der Direktion Verkehr in der Behörde, Wilhelm Schnitzler: „Wir sind der Meinung, dass wir die Straßen im Kreis ein Stück sicherer gemacht haben.“ Das messe man vor allem an den schweren Unfällen. Die Verkehrsunfälle mit Verletzten und Toten ging um 96 (minus 9,6 Prozent) zurück auf 905. Die Zahl der Verunglückten verringerte sich um 139 Personen. 2010 wurden 1120 Menschen verletzt, elf kamen ums Leben (acht Opfer waren Senioren); im Jahr zuvor waren es 14 Tote bei ebenfalls elf Unfällen gewesen.
Die Polizei im Kreis verweist auch auf die so genannte Verunglücktenhäufigkeitszahl (VHZ), die die Zahl der bei Unfällen Verletzten oder Getöteten pro 100 000 Einwohner angibt. Mit einer VHZ von 375 (424 in 2009) liegt die Behörde sowohl unter dem Landeswert (377) als auch unterhalb der Werte der Nachbarbehörden Krefeld (385), Mönchengladbach (445) und Kleve (464).
Die Kreispolizei will weiterhin verstärkt kontrollieren („Auf den Geist gehen“, wie es Schnitzler nennt). Der Schwerpunkt soll in diesem Jahr auf Fahrrad fahrenden Kindern liegen, mit entsprechenden Kontrollen an Schulen und Freizeiteinrichtungen.