Beschluss auf Generalversammlung Schiefbahner Schützen beschließen neue Fest-Abläufe
Schiefbahn · Ab 2023 werden Vogelschuss, Abschlussparade, Ball und Ankerfest vorgezogen. Der Sonntag wird neuer Haupttag.
(Red) Die St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn hat bei ihrer Generalversammlung veränderte Abläufe des Schützenfestes beschlossen und ihren Vorstand gewählt. Programmpunkte, die bisher dienstags terminiert waren, wandern nun auf den Montag.
„Der Dienstag ist seit mehreren Jahren ein Problem: Viele Schützen können aus beruflichen Gründen nicht mehr kommen, und es gibt wenig Zuschauer an der Straße“, erklärt Michael Klein, erster Brudermeister der Schützen, den Auslöser der Überlegungen, ab dem Schützenfest 2023 das Programm umzustellen. Bei der Generalversammlung in der Kulturhalle stellten Platzmajor Ulrich Heinen, Ehrenbrudermeister Manfred Hendricks und Geschäftsführer Sascha Kaulen das Ergebnis einer elfköpfigen Arbeitsgruppe der Bruderschaft vor. Der Kern: Nur noch in diesem Jahr werden die Schützen Vogelschuss, Abschlussparade, Ball und Ankerfest am Dienstag (21. Juni 2022) durchführen. Diese Programmpunkte werden 2023 in die Abläufe am Montag integriert. Der Dienstag ist nicht mehr Teil des Schützenfestes.
Ab dem nächsten Jahr wird der Sonntag der Haupttag des Festes. Das Königshaus mit Damen und Hofdamen nimmt die Parade ab. Es wird der Große Zapfenstreich gespielt, und die Kutschen werden beim Umzug mitfahren. „Der Montagvormittag bleibt unverändert mit Frühschoppen und den Gästen aus dem Altenheim“, so Platzmajor Heinen. Um 14.45 Uhr treten die Schützen am Zelt an und ziehen zum Vogelschuss auf die Schießanlage. Der Schießwettbewerb wird gestrafft. Um 17.30 Uhr folgen der Aufmarsch der Füllhörner vor der Tribüne auf der Hochstraße, dann die Abschlussparade vor dem alten und dem neuen Schützenkönig. Danach ist Königsgalaball mit Vorstellung des neuen Königs im Festzelt. Wie bisher wird die Krönung des neuen Königs nach der Kevelaer-Wallfahrt im September stattfinden.
„Schiefbahn rockt“
ist neu im Programm
Als „Ersatz“ für den Dienstag gibt es am Freitagabend vor Beginn des Schützenfestes eine Veranstaltung im Zelt unter dem Titel „Schiefbahn rockt“. „Die Band spielt vor dem Königsthron, das Zelt wird mit Stehtischen ausgestattet“, sagt Kaulen. „Schiefbahn rockt“ wird es erstmals in diesem Jahr geben. Jeder Schütze hat ein Vorkaufsrecht für zwei Karten, Restkarten werden am 14. Mai für acht Euro und gegebenenfalls am Freitag, 17. Juni, am Festzelt (zehn Euro) verkauft. Hendricks betont: „Wir nehmen keinem etwas weg. Wichtig ist aber, dass die Schützen am Montag auch im Zelt sind.“ Weitere Veränderung: Die Ordensverleihungen werden bereits in diesem Jahr auf Sonntag und Montag verteilt.
Die versammelten Schützen waren von dem Konzept teils überrascht, einige hätten sich mehr Bedenkzeit gewünscht. Letztlich stimmten sie mit 93 Ja- und 17 Nein-Stimmen für die neue Struktur.
Teil der Generalversammlung waren Jahresberichte von Geschäftsführer Sascha Kaulen sowie Jungschützenmeister Hendrik Marx und Schatzmeister Torsten Fimmers. Fimmers berichtete auch über die Aktivitäten des Benefiz-Projektes „Schützen helfen“ in Zusammenarbeit mit der St.-Johannes-Bruderschaft Niederheide. 2021 erhielten etwa die örtlichen Grundschulen oder bedürftige Mitbürger finanzielle Unterstützung von 4800 Euro.
Einstimmige Ergebnisse gab es bei allen Wahlen: Bestätigt wurden Werner Braun (zweiter Brudermeister), Schatzmeister Torsten Fimmers und der erste Schriftführer Thomas Titze. Neuer erster Kassierer ist Oliver Stocker, Thomas Busch ist sein Vertreter. Beisitzer sind Dirk Linzen (neu), Ralf Janßen und Paul Berger.
Zum Abschluss stellten Michael Klein und Mike Kunze (Bezirksbundesmeister Krefeld, Willich, Meerbusch) das „Institutionelle Schutzkonzept“ vor, das die katholische Kirche für sich und für ihr angeschlossene Organisationen erarbeitet hat. Darin werden Verfahrenswege und verantwortliche Personen benannt, um vor allem sexuellem Missbrauch vorzubeugen. Klein sagte, die Bruderschaft wolle das Konzept übernehmen, als erstes werde für Jugendbetreuer ein polizeiliches Führungszeugnis beantragt. Grundsätzlich ist es den Organisationen freigestellt, sich dem Schutzkonzept anzuschließen.