Seniorenbeirat in Willich Sechster Seniorenbeirat verabschiedet
Schiefbahn · Der sechste Seniorenbeirat zieht Bilanz. Die neue Besetzung wird am 16. Juni gewählt. 24 Kandidaten stehen zur Verfügung.
(barni) Der sechste Seniorenbeirat der Stadt Willich war jetzt in der Kulturhalle zu seiner letzten Sitzung zusammengekommen. Abschied lag in der Luft, unter anderem, weil sich nur zwei der bisherigen Mitglieder für den siebten Seniorenbeirat zur Wahlen stellen: Ulrich Lepke und Ludwig Oedinger. Womit die Seniorenvertreter nicht gerechnet hatten: 24 Seniorinnen und Senioren stehen für den nächsten Seniorenbeirat zur Verfügung. Das sind 40 Prozent mehr als bei der vergangenen Wahl.
Charly Röttgen war 19 Jahre lang Vorsitzender dieses Gremiums. Wegen einer Gesichtsoperation überließ der 83-Jährige das Sprechen seinem Vertreter Toni Zuschlag. Der zog eine positive Bilanz aus den vergangenen sieben Jahren. Viele politische Anträge über die Landesseniorenvertretung seien angenommen worden. „Auch unser Antrag zur Wiederherstellung der Parität der Krankenversicherungsbeiträge und des Zusatzbeitrags wurden angenommen“, sagte Zuschlag erfreut. Und: „Bei der Gestaltung des Alltags von Senioren in unserer Stadt hat der Seniorenbeirat aktiv mitgewirkt.“
So seien Wanderungen unter anderem im Bergischen Land und in der Eifel organisiert worden. Sehr beliebt waren die Fahrten zum Theater des „Kom(m)ödchen“ in Düsseldorf – zwischen drei und fünf Busse mussten dafür gechartert werden. Im Schlosskeller war der 80. Geburtstag von Elvis gefeiert worden. Der Seniorenbeirat half unzählige Male beim Ausfüllen von Formularen. Besonders interessant war die Besichtigung der Mehrgenerationen-Wohnanlage in Kevelaer. Dadurch wurde diese Idee nach Willich getragen.
Notfallkarte für Senioren
kam auf Initiative des Beirats
Auf das Engagement des Seniorenbeirats ist die Einführung einer Notfallkarte für Senioren zurückzuführen. Der Seniorenbeirat setzte sich für den Bau des Neersener Seniorenheims ein und für Stehhilfen an Haltestellen des Bürgerbusses. Toni Zuschlag äußerte drei Wünsche für die Zukunft: einen eigenen Internetauftritt, den Ausbau von Videokonferenzen sowie immer im November eine Berichterstattung über die Aktivitäten des Seniorenbeirats im Sozialausschuss.
„Sie sehen die Dinge aus einem anderen Blickwinkel“, sagte Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) – und wünscht sich vom neuen Seniorenbeirat ebenso viel Input. Für jedes Mitglied hatte er Blumen mitgebracht. „Es war eine lange, aber auch schöne Zeit“, sagte Charly Röttgen gegenüber unserer Zeitung. Die Kameradschaft sei hervorragend gewesen. Am 16. Juni wird der neue Beirat gewählt, die Auszählung der Stimmen findet einen Tag später statt. „Die Wahlbeteiligung liegt aktuell bei 25 Prozent“, sagte Stefanie Büschkes von der Seniorenstelle der Stadt Willich.