Willich Ärztezentrum ist endgültig gestorben
Die Pläne für das "Ambulatorium" am Rande des Stahlwerks Becker in Willich lassen sich nicht realisieren: Die örtlichen Ärzte zeigten kaum Interesse.
Willich. Was sich schon seit Monaten abzeichnete, ist jetzt Realität: Die Pläne, ein Ärztezentrum zwischen Halle 18 und der ehemaligen Stahlwerk-Verwaltung in Willich zu realisieren, sind gescheitert. Mehr als 250 Gespräche brachten keinen Erfolg. Davon setzte Kämmerer Willy Kerbusch den Rat der Stadt Willich „schweren Herzens“ in nichtöffentlicher Sitzung in Kenntnis.
„Ich hätte gerne bessere Kunde gehabt — aber Fakt ist, dass die Grundstücksgesellschaft einen Aufhebungsvertrag mit dem Investor gemacht hat. Das Projekt ist nicht zu realisieren“, sagte Kerbusch.
Mit der Gesundheitsstation sollte nach der Schließung des Katharinen-Hospitals im Sommer 2014 eine Anlaufstelle mit ärztlicher Besetzung auch an Wochenenden und Sonn- und Feiertagen entstehen. Doch die Pläne der eigens gegründeten „Gesundheitszentrum Willich Verwaltungs-GmbH“ stießen auf zu wenig Interesse der Ärzteschaft. Kerbusch: „Für solch ein Projekt braucht jeder Investor ausreichend Mieter. Doch die waren nicht zu finden.“ Auch das Einschalten einer Ärztevermittlung blieb erfolglos. Jetzt gehe der Blick nach vorn, so Kerbusch: „Wir haben uns im Verwaltungsvorstand Gedanken gemacht, wie wir wenigstens ein Ambulatorium in Kombination mit der Unterbringung eines Notarztes umsetzen können. Diesen Plan werden wir so schnell wie möglich zu realisieren versuchen.“ Red