(WD/Red) Normalerweise würde am ersten Advent der Anrather Weihnachtsmarkt an den Start gehen. Doch der Werbering hat sich dazu entschlossen, ihn abzusagen. „Das steht schon seit Ende der Sommerferien fest“, berichtet Pressesprecherin Bianca Treffer. Es sei in Zeiten von Corona aufgrund der damit einhergehenden Schutzbestimmungen nicht möglich, ihn durchzuführen. Um nichtsdestotrotz eine schöne vorweihnachtliche Zeit anbieten zu können, hat sich der Werbering Anrath einige Aktionen überlegt.

Ein insgesamt elfköpfiges Organisationsteam ist ebenfalls schon seit vielen Wochen in die Planungen gegangen und hat gemeinsam mit allen Einzelhändlern mehrere Aktionen ins Leben gerufen. So wird es erstmals ein Moonlight-Shopping geben – und zwar an den Freitagen vor dem ersten und dritten Advent. Am 27. November und 11. Dezember können die Besucher bis 21 Uhr durch die Anrather Innenstadt bummeln und einkaufen. Alle teilnehmenden Geschäfte erhalten an den beiden Abenden eine besondere Beleuchtung. Dazu kommt das Licht der traditionellen Weihnachtsbeleuchtung, die durch den Einsatz der ortsansässigen Geschäfte und der Sparkasse finanziert wird.

„Unsere Tannenbäume mit den roten Schleifen stehen auch“, sagt Anja Hasenbeck vom Organisationsteam. Alle teilnehmenden Einzelhändler haben sich zudem eine besondere Aktion ausgedacht. „Das reicht von Rabattaktionen über Sektempfang bis hin zu Weihnachtswichteln“, berichtet Janina Pernsot. Die Anrather Bücherecke bietet ein „Blind Date“ mit einem Buch. Mehr wird hier nicht verraten.

Kulinarisch bringen sich die Gastronomen der Fußgängerzone ein. Das neue Anrather Heimatbuch feiert am ersten Adventsfreitag ebenfalls seine Premiere. Bei Haarmoden Hoogers verkauft der Heimatverein die neue Ausgabe. Zudem startet am 27. November die Stempelaktion für die Tombola. Der Werbering hat Stempelkarten anfertigen lassen, die in den Geschäften ausliegen. „Jeder, der an der Tombola teilnehmen möchte, muss zehn verschiedene Stempel sammeln“, erklärt Lucas Stevens vom Organisationsteam. Fast alle Anrather Geschäfte machen mit. Das Stempel-Sammeln ist nur an den beiden Moonlight-Shopping-Abenden sowie am verkaufsoffenen Sonntag möglich.

Vielerorts waren verkaufsoffene Sonntage zuletzt an Einsprüchen der Gewerkschaft Verdi gescheitert – in Anrath soll dennoch ein solcher stattfinden. Geplant ist er für das erste Adventswochenende, an dem ja der Weihnachtsmarkt sein sollte: Am 29. November öffnen die Geschäfte in der Anrather Innenstadt von 13 bis 18 Uhr. Die jungen Besucher können sich dann von 15 bis 17 Uhr auf den Weihnachtsmann freuen. Im Gepäck hat er verpackte Weckmänner für die jungen Gäste, die er auf seinem Weg durch Anrath trifft.

„Es ist phantastisch, dass alle Anrather Geschäfte mitmachen und in der schwierigen Corona-Zeit zusammenhalten“, freut sich das Eventteam auf die vorweihnachtliche Zeit. Allerdings schwebt das Damoklesschwert Corona weiterhin über allem. Die derzeitigen Planungen sind an die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen angelehnt. Entsprechend der Entwicklung der Fallzahlen kann es zu weiteren Einschränkungen kommen, die Einfluss auf die Planungen des Werberings Anrath haben. Eventuelle Änderungen würden dann bekannt gegeben.