Antoniuszentrum: „Auch Jüngere werden behandelt“
Chef des Antoniuszentrums verteidigt Krankenhaus gegen Kritik.
Tönisvorst. „Das stimmt so nicht.“ Vehement wehrt sich Klaus Becker, Verwaltungs-Chef des Antoniuszentrums, gegen die Berichterstattung, das Haus werde radikal umgebaut und umstrukturiert. „Es bleiben doch viel mehr als zehn Betten erhalten“, sagt Becker.
Fest steht: Das Krankenhaus will die jetzige Innere Abteilung zu einer internistisch-geriatrischen umwandeln. Das hieße, es würde verstärkt das Augenmaß auf ältere Patienten gelegt. Hat die Innere bis jetzt 75 Betten, wird die neue Abteilung bei rund 65 landen, eine Zahl, die Becker nicht bestätigen möchte.
Die Anträge seien geschrieben, jetzt müsse man sehen, was genehmigt werde. Auf einen weiteren Fakt legt Becker wert: „Eine Behandlung in der Inneren erfolgt auch künftig nicht nach dem Alter des Patienten. Es können auch jüngere Menschen behandelt werden.“
Die Bezeichnung „Portal-Krankenhaus“ hört Becker ebenfalls nicht gern. „Der von Ihnen angesprochene Bereich, in dem sieben bis zehn Betten mit zwei Ärzten für die Notfall-Versorgung vorgehalten werden, ist mir nicht bekannt und auch nicht von mir geplant.“
In gewisser Weise sei jedes Hospital ohne Vollversorgung ein Portal-Krankenhaus. Becker nennt ein Beispiel: „Würde jetzt ein Ehec-Patient eingeliefert, würde der zunächst hier versorgt, dann aber in eine Universitäts-Klinik gebracht.“ Das gleiche gelte auch bei Patienten etwa mit Herzproblemen, wo nur noch eine Transplantation helfe. „Deswegen wollen wir doch noch lange kein Portal-Krankenhaus werden“, so Becker.
Der Verwaltungs-Chef bestätigt die WZ-Info, derzufolge das Notarztsystem nicht angetastet werden soll. Außerdem würden im Rahmen der Grundversorgung nach wie vor sieben Betten im Bereich der Chirurgie vorgehalten.
Gelegentlich geäußerter Kritik an der Qualität der medizinischen Versorgung hält Becker entgegen: „Wir sind KTQ-zertifiziert. Das heißt, dass alle Abläufe im Haus von externen Experten überprüft wurden. Das reicht von der Notfall-Versorgung bis zur Hygiene.“ Dabei habe das Haus sehr gut abgeschnitten. „Das spricht für die Qualität unserer Mitarbeiter. Die brauchen wir auch künftig.“