(jbu) Auf der zweiten größere Verkehrsachse in Neersen, der Kirchhofstraße, die von Norden auf die Hauptstraße trifft, soll es künftig entspannter zugehen. Die Vorplanung zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen ist angelaufen. Konkret soll eine Geschwindigkeitsreduzierung der Autos durch Fahrbahnverengungen erreicht werden. In regelmäßigen Abständen soll es Verschwenkungen geben. Diese Elemente, die bereits auf der Hauptstraße zu finden sind, sollen zudem Platz für Grünflächen mit neu gepflanzten Bäume schaffen.

Die Verschwenkungen sind für den Abschnitt von der Hauptstraße bis zur Neustraße geplant. Busse sollen die Straße weiterhin nutzen können. Zwischen Neustraße und Friedrich-Ebert-Straße soll einseitig am Fahrbahnrand geparkt werden dürfen. Zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Hauptstraße wird zurzeit gerne in beide Fahrtrichtungen geparkt. Auf wechselseitige Stellplatzmarkierungen möchte die Verwaltung verzichten, um die Abstellmöglichkeiten nicht zu sehr zu reduzieren, zudem würden die parkenden Autos zusätzlich zur Verkehrsberuhigung beitragen, heißt es in der Vorlage.

Da die Kirchhofstraße bereits eine Tempo-30-Zone ist, wird auf einen separaten Fahrradweg verzichtet. Radfahrer dürfen in diesen Zonen gleichberechtigt mit Autos auf der Fahrbahn fahren.

Das Projekt ist ein erster Aufschlag für das Mobilitäts- und Verkehrskonzept (Move), mit dem der Stadt Willich die Verkehrswende gelingen soll. Im Planungsausschuss wurde zuletzt aber deutlich, dass es bei der Abarbeitung der einzelnen Maßnahmen schleppend vorangeht. Andreas Hans, Leiter des Geschäftsbereiches Landschaft und Straßen, sagte: „Wir brauchen bei der Umsetzung des Move, jemanden, der es macht. Zuletzt mussten wir Personal umschichten.“ Die Stelle eines Verkehrsplaners ist ausgeschrieben, aber es gebe Probleme, geeignete Bewerber zu finden, hieß es zuletzt. Die Planung für die Kirchhofstraße soll im nächsten halben Jahr abgeschlossen sein.