Bank in Willich sorgt für Ärger Willicherin ärgert sich über Cannabis-Rauch in Kinderzimmer

Willich · Weil auf der Bank unter dem Fenster ihrer Kinder nachts gekifft und getrunken wird, beantragte Ramona Niek-Asomaning eine Entfernung. Doch daraus wird nichts.

Die Bank, die geschützt in einer Seitengasse an der Peterstraße steht, ist offenbar Treffpunkt für Jugendliche.

Foto: Ramona Niek-Asomaning

(jbu) Ramona Niek-Asomaning ist sauer. Seit geraumer Zeit steht da diese Parkbank vor dem Fenster im Kinderzimmer, von der nachts regelmäßig unangenehme Gerüche, Rauch und Lärm hinauf in den ersten Stock steigen und die Familie belästigen. Natürlich hat die Bank an der Peterstraße nahe des Kaiserplatzes in Alt-Willich selbst nichts verbrochen, aber sie ist, den Schilderungen der Mutter zufolge, zum nächtlichen Treffpunkt für Jugendliche geworden, die dort Zigaretten und Joints konsumieren, trinken und laut sind. Der Lärm störe den Schlaf ihrer fünf- und siebenjährigen Kinder. Als die Mutter während der Hitzephasen im Sommer die Fenster nachts zum Lüften geöffnet hatte, sei regelmäßig Cannabis-Rauch ins Kinderzimmer gezogen. Zudem, sagt sie, beseitige sie in Folge des Wochenendes Glasscherben, Kippen oder sonstigen hinterlassenen Müll. Bank wie Hauswand würden immer wieder mit Graffiti beschmiert werden. Sie habe schon häufiger Jugendliche angesprochen, die dann weitergezogen seien. Doch das brachte keine Besserung.

Weil das nun eine ganze Weile so geht, hat Ramona Niek-Asomaning in einem Bürgerantrag die Stadt Willich gebeten, jene Bank entfernen zu lassen. „Auf dem Kaiserplatz sind kürzlich neue Bänke aufgestellt worden, deren Nutzung zu einer geringeren Belastung direkter Anwohner führen würde“, formulierte sie. Als Ersatz für die Besucher der benachbarten Eisdiele bot sie sogar an, tagsüber eine Bank aufzustellen. Doch darauf ließ sich der Planungsausschuss nicht ein. Er folgte den Ausführungen der Verwaltung, die erklärte, dass es immer wieder zu Bürgeranträgen über die Entfernung von Bänken komme, die in der Vergangenheit abgewiesen wurden. Es geht also ums Prinzip. Zudem sei der Erhalt von Bänken „eher im Sinne der Allgemeinheit“, es gebe im Stadtgebiet eher zu wenige als zu viele. „Es kann aber nicht sein, dass dort, wo Leute wohnen, Drogen konsumiert werden.

Der Ordnungsdienst sollte dort regelmäßig kontrollieren und diesen Jugendlichen das Gefühl geben, dass man sie im Auge hat“, sagte Christoph Tepper (CDU). Dem folgten die anderen Fraktionen. Die Bank bleibt, das Ordnungsamt soll dem Ausschuss berichten.