Menschenrechtsorganisation Info-Lkw von Amnesty Internationa am Berufskolleg

Kempen · Die Menschenrechtsorganisation informierte über ihre Arbeit und rief dazu auf, am Brief-Marathon teilzunehmen. Am Dienstag informiert sie in der Innenstadt.

Der Info-Truck von Amnesty International machte auch Halt am Berufskolleg in Kempen.

Foto: AI Kempen-Nettetal

(msc) Als ersten Haltepunkt am Niederrhein fuhr der Info-Lkw von Amnesty International (AI) jetzt das Berufskolleg in Kempen an. Schnell wurde der Truck von Fahrer Maik mit einigen Schülern zu einer Bühne mit Informationsstand umgebaut. Ille Jahnke-Lowis legte mit Ingrid Schmale, beide Mitglieder der Kempen-Nettetaler Gruppe von Amnesty International, das Informationsmaterial zum alljährlichen Briefmarathon bereit. Um kurz nach 9 Uhr kam auch schon eine erste Klasse mit ihrem Politiklehrer, um sich über Menschenrechte im Allgemeinen und zu den zehn ausgesuchten Einzelfällen aus verschiedenen Ländern, beispielsweise Iran, Hongkong, Russland, Marokko und Frankreich, zu informieren.

Bis gegen 13.30 Uhr besuchten Lehrer und Lehrerinnen mit ihren Klassen den Infostand. Dabei blieb es nicht nur beim Austausch von Informationen, sondern alle Interessierten konnten sich mit ihren Unterschriften unter vorgefertigte Briefe des Briefmarathons daran beteiligen, an die jeweiligen Regierungen Forderungen zu richten, die sich auf die rechtliche Untersuchung von Fällen, auf die Freilassung oder die medizinische Versorgung von politischen Gefangenen bezogen.

Agnes Mellage und Katharina Digmaier, ebenfalls AI-Mitglieder, wiesen darauf hin, dass dieser Briefmarathon immer um den 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, weltweit in mehr als 170 Ländern stattfindet, sodass zu den ausgewählten Einzelfällen unzählige Briefe bei den entsprechenden Regierungsstellen eingehen. Diese Briefflut zeige häufig positive Ergebnisse für die Betroffenen.

Berufsschulpfarrer Roland Kühne und die Mitglieder von Amnesty International waren begeistert vom Interesse der Schülerinnen und Schüler, ebenso über das bei nicht wenigen doch sehr tiefgehende Verständnis für die Bedeutung der Menschenrechte sowie die stets bestehende Notwendigkeit, sich dafür einzusetzen, und insbesondere Regierungen zu erinnern, dass sie für deren Einhaltung verantwortlich sind. Viele Schülerinnen und Schüler waren besonders sensibilisiert und informiert, denn zum 10. Dezember wird Roland Kühne mit etwa 250 Teilnehmern vom Berufskolleg nach Berlin fahren, um dort, wie in den vielen Jahren zuvor, vor der chinesischen Botschaft für die Einhaltung der Menschenrechte zu demonstrieren.

In Kempen besteht am Dienstag, 13. Dezember, von 9 16 Uhr auf der Engerstraße die Möglichkeit, am Briefmarathon teilzunehmen.

(msc)