Willich Beim Umweltschutz will die Stadt Willich kein Geld sparen

Auch künftig soll es Klimaschutzveranstaltungen geben. Und auch die Eva-Lorenz-Umweltstation soll erhalten bleiben.

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Willich. Alle Abstimmungen brachten einstimmige Ergebnisse und damit war die Zielsetzung klar: Die Willicher Politiker wollen nicht, dass Maßnahmen und Projekte zu Umweltschutz oder Klimaschutz gestrichen werden — obwohl es sich lediglich um „freiwillige Leistungen“ der Kommune handelt und in Willich eigentlich seit mehreren Jahren massiv gespart werden musste, um den Haushalt ausgleichen zu können.

Im Rahmen der „Modernisierung 20“ überprüften Politik und Verwaltung alle freiwilligen Leistungen auf Sparmöglichkeiten. Im Umweltausschuss ging es daher um diesen Zuständigkeitsbereich. Im Einzelnen wollen die Ausschussmitglieder folgende Aufgaben beibehalten: Junge Menschen sollen weiterhin ein „Freiwilliges Ökologisches Jahr“ bei der Stadt Willich absolvieren können. Dafür gibt es jährlich zwei Stellen, für die Betreuung der „FÖJler“ sind Mitarbeiter in der Verwaltung zuständig. Die Stellen waren im August 2013 eingerichtet worden.

„Global Nachhaltige Kommune“ Willich: Zu dieser Aufgabenstellung hat sich die Stadt im November 2015 per Ratsbeschluss bekannt und ist so eine von 17 Modellkommunen in Deutschland. Es geht darum, in verschiedenen Bereichen Strategien für nachhaltiges Handeln zu entwickeln. Willich setzt ein „Klimaschutzkonzept“ um: Dieses Konzept besteht bereits, die darin formulierten Aufgaben werden abgearbeitet, so die Technische Beigeordnete Martina Stall. Dafür ist Klimaschutz-Manager Marcel Gellissen zuständig.

Generelle Finanzierung von Veranstaltungen zum Thema Umweltschutz: Zu diesem Thema konnte der Ausschuss nicht entscheiden, sprach aber die Empfehlung an den Hauptausschuss aus, solche Veranstaltungen weiter zu finanzieren. In Willich ist es seit den 1980er Jahren Ziel, den Umweltschutzgedanken weiter voranzubringen — zu den derzeitigen Maßnahmen gehören etwa das Thema „Fairtrade-Town“ oder der „Tag der e-Mobilität“.

Beim Thema „Eva-Lorenz-Umweltstation“ ging es zum einen um die Frage der Organisation und zum anderen um „Zuschüsse zum Betrieb“. Bei beiden Punkten empfahl der Umweltausschuss dem Haupt- und Finanzausschuss, den Fortbestand der Umweltstation zu ermöglichen.

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund (Nabu) lernen dort vor allem Kinder aus Kindergärten und Grundschulen verschiedene Bereiche von Natur- und Umweltschutz kennen. Die Station hat überregional einen hervorragenden Ruf — jährlich kommen etwa 1700 Kinder zu den verschiedenen Angeboten. „Eine Streichung der Zuschüsse und damit Einstellung der Arbeit in der Umweltstation hätte gravierende Folgen für die seit Jahrzehnten hervorragende Umweltarbeit in der Stadt Willich“, so die Verwaltung.