Das Ehepaar Knabben feiert Diamanthochzeit

Anrath. Damals hatte Anrath noch ein Kino. „Ich muss etwa 18 Jahre alt gewesen sein, als ich mir dort einen Film ansah“, sagt die heute 80-jährige Anna Knabben. Sie erinnert sich ziemlich genau, denn an diesem Tag lernte sie ihren späteren Ehemann Peter Knabben kennenlernte.

Foto: Wolfgang Kaiser

Am 4. Juli 1958 wurde geheiratet, erst standesamtlich in Neersen, dann kirchlich in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes. Heute feiern Peter und Anna Knabben mit ihrer großen Familie die Diamanthochzeit.

Während Peter Knabben aus Neersen stammt, lebte seine Ehefrau zunächst mit ihrer Familie in Pommern, im Kreis Flatow. „Ich war sieben Jahre alt, es war kurz vor Weihnachten, als wir flüchten mussten“, erzählt Anna Knabben, die mit Mädchennamen Zeschewski heißt. Ihre Familie wurde dabei weit zerstreut. Über Ückermünde kam sie mit ihrer Mutter nach Anrath. Nach und nach kamen auch durch die Suche des Roten Kreuzes wiedergefundenen anderen Familienangehörigen dazu. Lange Zeit wohnte sie auf dem Bauernhof von Josef Brockmanns, dann in der Schlesiersiedlung, seit einiger Zeit am Wiesengrund.

Beide hatten zunächst etwas mit der Weberei zu tun. Er war gelernter Teppichweber, sie arbeitete ebenfalls kurze Zeit als Weberin in Anrath, bis die drei Kinder kamen. Der Jüngste ist heute 49, der Älteste wird bald 60 Jahre. Peter Knabben, der am 27. August 80 Jahre alt wird, arbeitete etliche Jahre für Transportunternehmen, fuhr Kohle- und Viehtransporte und chauffierte als Busfahrer über 35 Jahre lang die Teilnehmer der Touren der Anrather Firma Schelges kreuz und quer durch Europa. Während ihr Mann am Steuer saß, kümmerte sich Anna um die Familie, fand aber noch die Zeit, in einem Kegelclub mitzumachen. Das Paar will, wenn es die Gesundheit erlaubt, noch einige Reisen unternehmen. Zuletzt war es mit der Familie des jüngsten Sohnes Michael im spanischen Malaga. schö