Willich/Tönisvorst Einkaufswagen: Rot parkt abseits
Farbtupfer und Müll - beides entdeckt man auf dem Areal Höhenhöfe. Zu grünen Themen flüstern wir auch. Und Namen sind immer Nachrichten.
Willich/Tönisvorst. Neben Real, Aldi und Netto auf den Höhenhöfen in St. Tönis gibt es noch gewaltige Freiflächen. Neue Firmen könnten sich dort ansiedeln — doch das Areal ist in Privateigentum und die Entwicklung kommt nicht voran. Seit Jahren wachsen deshalb neben der Betonfläche statt Neubauten nur Birken und Unkraut in die Höhe. Die Tristesse wird im Moment allerdings durch einen kräftigen Farbtupfer gemildert: Am Rande des Real-Geländes warten jede Menge alte, rote Einkaufswagen auf den Abtransport. Offensichtlich sind sie durch Neue ersetzt worden. Kunden kurven jetzt mit blauen Wagen durch die Gänge.
Bleiben wir noch etwas auf dem besagten Gelände auf den Höhenhöfen. Ist dort im Osten des Aldi-Marktes ein Umschlagplatz von osteuropäischen Sperrgutsammlern entstanden? Wie Kunden des Discounters beobachtet haben, schlagen diese dort nicht nur ihre Waren um, sondern hausen und verweilen dort auch. Die Notdurft werde am Zaun verrichtet, Müll sammelt sich auf dem Gelände dahinter. Des weiteren habe sich in der unmittelbaren Nähe ein Dauer-Parkplatz für osteuropäische Trucker etabliert. In dem ganzen Müll, der sich dort sammelt, hätten sich bereits Ratten eingefunden, heißt es. Wie auch immer: Ein schöner Anblick ist das nicht.
Anfang Mai 2015 eröffnete das Deutsche Rote Kreuz seine neue Begegnungsstätte im Neubau am Kirchplatz in Anrath. Dieter Breuer und seine Frau besuchen sie seitdem jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag. „Einen erschreckenden Eindruck vermittelt uns der Ausblick auf den Hof“, beklagen sich die Anrather. Es grusele einen, wenn man auf den Hof sehe. Eine Müllhalde sehe nicht schlimmer aus. Tatsächlich schaut man ausgerechnet von der schönen neuen Begegnungsstätte aus auf einen verwahrlosten Innenhof. Wände wurden dort eingerissen und geben nun den Blick auf ein ehemaliges Badezimmer frei, in dem sogar noch der Duschvorhang im Wind flattert.
Im Neersener Schloss vorbeigeschaut hat dieser Tage Kenta Kuribayashi, neuer Präsident der in Willich beheimateten Firma „Toyo Tires Europe-GmbH“ mit Sitz an der Halskestraße. Er folgt auf Tatsuo Mitsuhata, der sich im Dezember verabschiedet hatte. Bürgermeister Josef Heyes wünschte dem „Neuen“ an der Spitze einen guten Start in seiner neuen Aufgabe und bot die Unterstützung der Willicher Wirtschaftsförderung an, die stets ein offenes Ohr für die Probleme der in der Stadt Willich angesiedelten Firmen habe.
Ein Garten auch für Igel und Hummeln: Sie erinnern sich an den Text und das dazugehörige Foto? Beides war am Donnerstag in der WZ zu sehen. Im Mittelpunkt stand der Vorster Udo Beine. Der Nabu-Naturtrainer erklärte, wie sich ein Garten gestalten lässt, dass sich Tiere darin wohlfühlen. Mit großem Interesse hat Hans Palm vom Nabu in Kempen, den Text gelesen, ihn als Kenner der Flora und Fauna gelobt, aber auch einen wichtigen Hinweis an die Redaktion weitergeben. Denn auf dem Foto hat er Kirschlorbeer ausgemacht, der „hochgradig blausäurehaltig“ sei. Daher rate er, so Palm, von dieser Pflanze im Garten ab. Und einen kleinen Fehler hat er in einer Aufzählung von Heckenpflanzen auch noch ausgemacht: „Eibe und Taxus sind ein und dasselbe.“
Vor 50 Jahren übernahmen die Eheleute Helmi und Hans-Frieder Nöhles in Anrath die nebenberufliche Vermittlung von Versicherungsverträgen für die Gothaer-Versicherungen. Aus dem Anlass besuchte sie Gerhard Jung von der Vertriebsdirektion der Gothaer Versicherungen in Aachen. Er überbrachte eine Ehrenurkunde der Versicherungsgesellschaft. Bei dieser Gelegenheit bedankte er sich für das lange nebenberufliche Engagement der Eheleute und lobte die Kundennähe der Agentur. Es komme recht selten vor, dass nebenberufliche Vertreter so lange einer Gesellschaft die Treue hielten. Die Ehrung wurde bei einem gemeinschaftlichen Essen in gemütlicher Runde fortgesetzt.
Bleiben wir im Grünen: Bei der routinemäßigen Kontrolle des städtischen Baumbestands in Willich sind vier kranke Exemplare aufgefallen. Zwei im Anrather Theodor-Heuss-Park sowie jeweils eins im Schlosspark und in der Grünanlage am St. Bernhard Gymnasium. Im Umweltausschuss kündigte die Verwaltung die Fällung der teilweise sehr alten Bäume an. Ersatz werde geschaffen. Hoffentlich!
Es ist gang und gäbe geworden, dass der Fantasie beim Einrichten von Klingentönen auf dem Smartphone keine Grenzen gesetzt sind. Weswegen auch kaum jemand überrascht reagiert. Manchmal geschieht’s aber dann doch: Als WZ-Reakteur Peter Korall jetzt in Krefeld den Gerichtssaal betrat, in dem ein Mordprozess vonstatten ging, meldete sich sein Handy. Mit dem Klingelton von Criminal Minds, einer US Fernsehserie. „Wie passend“, bemerkte ein schreibender Kollege.