Forstwald: Villa Kunterbunt als Bühne

Die Forstwalder Theatergruppe zeigt am Wochenende „Pippi Langstrumpf“.

St. Tönis/Forstwald. Bei der Forstwalder Theatergruppe geht es schwedisch zu. Die Schauspieler proben momentan „Pippi Langstrumpf“. Am Wochenende will die Gruppe das Stück gleich vier Mal vor Publikum auf die Bühne bringen. Es ist bereits seit 1989 Tradition, dass die Gruppe zum Beginn der Weihnachtszeit ein bekanntes Kinderstück aufführt. In den vergangenen Jahren waren es schon „Das Dschungelbuch“, „Jim Knopf“, „Die Schatzinsel“ oder „Max und Moritz“. Im letzten Jahr folgte dann „Ronja Räubertochter“.

„2Pippi ist ein Klassiker. Vor 13 Jahren haben wir Pippi Langstrumpf schon einmal mit riesigem Erfolg aufgeführt und möchten das nun gerne wiederholen“, sagt der Leiter der Theatergruppe Joachim Pricken. Die Aufführungen sind im Forum Corneliusfeld in St. Tönis zu sehen. Seit Wochen wird dafür geprobt und an den Kostümen und Requisiten gearbeitet.

Und die knapp 40 Mitglieder der Forstwalder Theatergruppe müssen nicht nur zeigen, was sie schauspielerisch so drauf haben, sondern sich auch handwerklich betätigen. „Wir haben eine 7,20-Meter-Drehbühne gebaut, die man von zwei Seiten bespielen kann. Während vorne gespielt wird, können wir auf der Rückseite den Aufbau ändern“, erklärt Bühnenbauer Willi Dülks.

Als Grundlage für das jeweilige Bühnenbild dient die Villa Kunterbunt, ein typisch schwedisches Holzhaus, das im Stück von innen und außen zu sehen ist. Einige Szenen spielen auf dem Jahrmarkt, in der Schule oder im Elternhaus von Thommy und Annika, Pippis Freunden.

Grundlage für das Drehbuch des knapp zweistündigen Stücks sind anderthalb Romane von Astrid Lindgren. In die Rolle der frechen Schwedin darf Yvonne Keßel schlüpfen. Thommy (Nicole Tacken) und Annika (Melanie Arnolds) stehen zumeist nur staunend daneben, wenn das stärkste Mädchen der Welt seinen Schabernack treibt. Fehlen dürfen aber natürlich auch nicht das Pferd „Kleiner Onkel“ und der Affe „Herr Nielson“. Auch Frau Prysselius und die Polizisten Klang und Larsson sind mit dabei.

Die Geschichte beginnt wie im Roman damit, dass Pippi Langstrumpf, alleine, ohne Eltern in die Nachbarschaft von Thommy und Annika zieht. Frau Prysselius ist entsetzt und möchte Pippi ins Kinderheim schicken — ein aussichtsloses Unterfangen. Zielgruppe des Stücks sind die Vier- bis 99-Jährigen.