Politische Bildung in Willich Europapolitiker zu Besuch an der Robert-Schuman-Schule

Willich · Unter dem Titel „Was bedeutet Europa für uns?“ diskutierten die Schüler der Willicher Robert-Schuman-Europaschule mit Politikern. Die Form: Ein Speed-Dating.

Rebecca Müller (Volt, re.) und der Landtagsabgeordnete Guido Görtz (CDU, li.) zählten zu den Gesprächspartnern.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Sie trägt seit 15 Jahren das Wort Europa in ihrem Namen und setzt sich mit dessen Bedeutung auch immer wieder auseinander. Die Rede ist von der Robert-Schuman-Europaschule (RSE) in Willich. Neben dem jährlich stattfindenden Europatag gehört in der Oberstufe auch eine Fahrt nach Brüssel zum Programm. „Dazu laden wir regelmäßig Politiker an die Schule zum Thema Europa ein. Wir holen Europa nach Willich“, sagt Schulleiter Christoph Riedl. So auch jetzt. Unter dem Titel „Was bedeutet Europa für uns?“ setzten sich die Kursteilnehmer der Sozialwissenschaftskurse der Oberstufe mit unterschiedlichsten Themen, den Blick fest auf Europa geheftet, auseinander. Zuzug in Europa, Menschenrechte, die wirtschaftliche Situation – die Themenpalette war breit gefächert. Das Ganze fand dabei in Form eines Speed-Datings statt.

Die 60 Schüler waren in kleine Gruppen aufgeteilt, die im Fünf-Minuten-Takt von Politiker zu Politiker wechselten und ins Gespräch einstiegen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Europäischen Bürgerinitiative „Pulse of Europe“. Zu den teilnehmenden Gesprächspartnern gehörten Felix Barthelmie (FDP), Alexandra Geese (Bündnis 90/die Grünen), Rebekka Müller (Volt), Sabine Verheyen (CDU) und Claudia Walther (SPD). Für „Pulse of Europe“ waren Maurizio Giangreco und Jana Heiligrath vor Ort. Zudem begleitete CDU Landtagsabgeordneter Guido Görtz die Schüler bei ihren Speed-Dating-Runden.

Europa sei die größte Errungenschaft des 20. Jahrhunderts. Es sei mehr als ein Markt, mehr als eine Währung. Es sei ein Projekt für Frieden und Wohlstand, bemerkte einst Robert Schuman. Diese Aussage diente als Grundlage für viele der Gespräche. „Ich fand es gut, dass wir mit Abgeordneten aus Brüssel direkt sprechen konnten. Brüssel ist auch für uns wichtig“, bemerkt Oberstufenschüler Joseph. Die Kommunikation wäre auf Augenhöhe und sehr respektvoll erfolgt, lobt Paul. „Die Veranstaltung war informativ und ein interessanter Austausch, bei dem man persönliche Fragen einbringen konnte. An einzelnen Stellen ist das Konzept noch ausbaufähig“, sagt Lina. Der Q1-Schülerin fehlte das Feedback mit den Teilnehmern aus der Politik im Anschluss der Veranstaltung.

Riedl zeigte sich vom großen Interesse der Schüler beindruckt, bei denen auch das Format in Form des Speed-Datings gut ankam. „Mit einer solchen Veranstaltung hoffen wir, die Bereitschaft für eine aktive Beteiligung für die Zukunft unseres Landes in einem freien Europa zu fördern“, betont der Schulleiter. Die Veranstaltung war ein Baustein in der Vorbereitung zur Europawahl 2024. Im Mai wird die RSE auch an dem Schulprojekt „Juniorwahl“ zum Europäischen Parlament teilnehmen.

(tre)