Gut für den Sport der Stadt
Bei „Mission Olympic“ war halb Willich auf den Beinen. Es gab unzählige Aktionen.
Willich. Willich will zwar bei der „Mission Olympic“ die sportlich aktivste Stadt Deutschland werden, aber was vielleicht noch wichtiger ist: Durch den 24-stündigen Bewegungstag haben sich viele Bürger und Vereine aus allen Stadtteilen richtig kennengelernt. Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger fasste dies am Sonntag inmitten der großen Spiel- und Erlebniswelt zusammen: „Auch für uns haben die Vereine jetzt Gesichter bekommen, was für den Sport in unserer Stadt nur gut sein kann.“
Den ersten Teil des Finales erlebten Tausende von Willichern. Neben vielen Sportvereinen, die zum Beispiel ihre Taekwondo-, Tai Chi-Sportler, Tänzer oder Hip Hopper in die erste Reihe geschickt hatten, ließen sich auch Fitness-Studios, Gesundheitskassen oder andere Vereinigungen die Chance nicht entgehen, zeigten ihre Freude an der Bewegung und stachelten andere an.
Ein Beispiel: Auf der Bühne am Markt hatte sich aus einigen Begegnungsstätten eine Seniorentanzgruppe gebildet. Selbst viele Kinder und Jugendliche ließen sich infizieren und tanzten mit. Dies gelang auch dem 150-köpfigen Chor „Frauen Power“ mit bekannten Musical-Songs.
Obwohl der angekündigte Guiness-Weltrekord im Tischtennis-Rundlauf verpasst wurde (anstatt der erhofften 454 Teilnehmer waren es lediglich 200) gab es nur Gewinner. Nicht nur bei denjenigen, die acht Stationen bewältigen hatten und einen Preis gewinnen konnten.
Man lernte viele neue Sportarten kennen: vom Cross-Boccia über Speedminton bis zum Bossaball. Als es im Freizeitzentrum dunkel wurde, luden Nacht-Aktive mit ihren reflektierenden Frisbeescheiben oder Fußbällen zum Mittun auf. Diese farbenprächtige Spiel erlebten kurz vor Mitternacht rund 600 Menschen.
Aktivitäts-Punkte holten auch viele Radler, die Sonntag in Willichs City kamen und den verkaufsoffenen Sonntag erlebten. Aus allen Stadtteilen kamen die Pedalritter ins Freizeitzentrum, entzündeten dort durch den Willicher TV-Vorsitzenden Matthias Hänisch symbolisch eine kleine olympische Fackel.
Dabei sein ist alles: der olympische Gedanken hatte bereits vergangene Woche für rund tausend Schüler des St. Bernhard Gymnasiums eine Rolle gespielt. Sie symbolisierten die olympischen Ringe. Einem Fotografen auf dem Leiterwagen der Feuerwehr gelang die seltene Aufnahme.
Es gab Kirchturmbesteigungen und unzählige Angebote zum Gesundheitssport. Auf den beiden Bühnen präsentierten sich auch die „Tanzmäuse“ der Robert-Schuman-Schule, die „Rock‘n Roll Froggs“ oder die Show-Tanzgruppen „Lady Like“ und „Showdown“. Nebenan waren die Ergometer freigegeben, auf dem sich auch Vize-Bürgermeister Dieter Lambertz abstrampelte. Derweil Bürgermeister Josef Heyes gerade mit einer Dame den Schneewalzer tanzte.
Highlights gab es an allen Ecken. Anerkennung verdienten sich auch die Nachtschwimmer, die im Freizeitbad „De Bütt“ insgesamt über 450 Bahnen zurücklegten. Und, und, und. „Die Stimmung war überall super“, so Sonja Janssen vom Sportamt.
Mit dabei bei der Radsternfahrt war auch die Vize-Europameisterin im Badminton, die Krefelderin Juliane Schenk. Die 29-Jährige fährt am 24.Juli zu den Olympischen Spielen nach London. Ihr Ziel: „Eine Medaille möchte ich schon erreichen.“