Stadt Willich Häuslebauer bleiben willkommen

In den kommenden Jahren sollen in der Stadt Willich weitere Neubaugebiete entwickelt werden.

Foto: Friedhelm Reimann

Willich. Die Nachfrage in der Stadt Willich ist groß, doch das Angebot ist klein: Dieses Fazit haben am Wochenende viele Besucher des Willicher Immobilientages im Neersener Wahlefeldsaal gezogen (die WZ berichtete). Tatsächlich ist die Zeit vorbei, als gewaltige Neubaugebiete aus dem Boden gestampft wurden: Mit dem zehnten und letzten Abschnitt von Wekeln, der derzeit planerisch in Arbeit ist, ist dieses Areal endgültig entwickelt. Was aber nicht heißt, dass es künftig kein Bauland mehr geben wird.

Martina Stall Technische Beigeordnete

Schrittweise läuft derzeit die Vermarktung des Schiefbahner Dreiecks: Zehn bis zwölf Häuser werden dort pro Jahr bis 2019 realisiert, mit dem Endausbau der Willicher Straße — sie wird deutlich breiter — und der Errichtung des Kreisverkehrs ist bis zum Jahr 2020 zu rechnen. Etwa 80 Wohneinheiten werden nach Auskunft der Technischen Beigeordneten Martina Stall dort realisiert, davon mehr als 50 im Geschosswohnungsbau. Auch in Wekeln X und im Bereich Reinershof wird es mehrgeschossige Häuser geben. Ob es sich dabei um sozialen Wohnungsbau handeln wird, müsse die Politik bei der Vergabe der Grundstücke entscheiden, so die Beigeordnete.

„Wir brauchen von allem etwas“, sagt Stall mit Blick auf die Notwendigkeit, Geschosswohnungsbau ebenso zu ermöglichen wie den Bau neuer Einfamilienhäuser. „Auf den richtigen Mix kommt es dabei an.“

Weit fortgeschritten sind laut Stall die Vorbereitungen für die Bebauungspläne Reinershof sowie Neusser Straße/Ritterstraße. In der Folge seinen die Flächen Am Bruch in Neersen und an der Fontanestraße in Schiefbahn „in der Pipeline“, so Stall.

Noch nicht so weit ist man in Anrath, wo südöstlich des Lise-Meitner-Gymnasiums gebaut werden soll. Das Tempo, mit dem die Planung dort umgesetzt werden kann, hänge vom Umbau der Hausbroicher Straße und der Entwässerungssituation (Kanalbau; Bau Regenrückhaltebecken) ab.

Kurzfristig auch nicht realisierbar sind weitere Bauflächen, die in den nächsten Regionalplan — er soll Ende des Jahres verabschiedet werden — aufgenommen werden sollen. Dazu zählt der Bereich südlich des Gymnasiums in Schiefbahn (angrenzend an die bestehende Bebauung) sowie im Willicher Norden westlich der Krefelder Straße (zwischen Umgehung und Parkstraße).

Schon im aktuellen Flächennutzungsplan enthalten sind mögliche Bauflächen im Norden Schiefbahns. Doch ihre Entwicklung hängt stark von der verkehrlichen Erschließung ab: Die Frage ist, ob die lange diskutierte Nordumgehung irgendwann kommt. Klar ist, dass der zusätzliche Verkehr nicht über die vorhandenen Anwohnerstraßen fließen kann. „Ein nördlicher Abfluss ist notwendig“, betont Martina Stall. Verschiedene Erschließungsvarianten würden im Rahmen einer verkehrsplanerischen Untersuchung auch für das Baugebiet Fontanestraße untersucht. „Da hängen weitere Baugebiete dran.“