Radfahren Hobbyradler touren von Willich nach Meerbusch

Der Radwandertag zog viele Radler — vor allem ältere Semester — auf die 50-Kilometer-Strecke.

Foto: Wolfgang Kaiser

Schiefbahn. Bei sommerlichen Temperaturen gab der ganzjährig passionierte Radler, Bürgermeister Josef Heyes, am Sonntag um 10 Uhr den Startschuss zum 27. Radwandertag. Er wünschte den Teilnehmern einen erfolgreichen Tag mit den Worten: „Es kommt nicht auf die Zeit an, es kommt auf die Strecke an.“

Zu den 64 teilnehmenden Städten und Gemeinden von Alpen bis Xanten traten auch die Willicher mit Startpunkt auf dem Schiefbahner Diepeshof in die Pedale. Unter dem Motto „Kulinarik“ luden viele Restaurants und Bauerncafés zum Boxenstopp ein. Als weiteren Anreiz hielt eine Tombola Preise wie ein Fahrrad im Wert von 400 Euro oder eine Wochenendreise nach Xanten für die Gewinner bereit.

Unter den Teilnehmern war auch Hannelore Schmidt, die sich die knapp 50 Kilometer lange Strecke über Willich, Kaarst und Meerbusch vornahm.

„Bei dem Wind reichen mir die 50 Kilometer.“

Hannlore Schmidt, Teilnehmerin

„Bei dem Wind reichen mir die 50 Kilometer“, sagt sie kurz vor dem Startschuss. Unter anderen Voraussetzungen hätte sie sich allerdings auch gerne eine längere Strecke ausgesucht.

Auch Waltraud Ewald, die in diesem Jahr das erste Mal mitradelte, wählte die beliebte 50-Kilometer-Strecke. Von Willich aus ging es über Kaarst zum Tuppenhof, vorbei am Hallenbad in Meerbusch-Büderich und von dort aus wieder zurück zum Diepeshof. Die Radfahrer bekamen dabei an jedem Treff- und Startpunkt der Strecke einen Stempel auf ihre Teilnehmerkarte.

Zu den jüngeren Radbegeisterten gehörten der 17-jährige Deniz Birgels und der 16-jährige Johannes Thimm. Beide nahmen zum ersten Mal am Niederrheinischen Radwandertag teil und senkten den Altersdurchschnitt um einiges.

Bei der Veranstaltung geht es nicht um Tempo, sondern Geselligkeit

„Die Radveranstaltung, die früher eine Familienunternehmung war, tendiert heute eher zu einem Seniorenevent“, sagt Norbert Partenheimer von der DLRG: „Die Stempel dienen als Anreiz, die Leute für das Radfahren zu begeistern.“ Beim Radwandertag gehe es mehr um Gemütlichkeit und Geselligkeit, nicht um Tempo, Sprint- oder Bergwertung. Insgesamt fünf Freiwillige der DLRG unterstützten die Stadt am Sonntag und verteilten Stempelkarten, Streckenplaner und Stärkungen.

Der radbegeisterte Raymund Bialkowski startete seine Tour am Tuppenhof in Kaarst und machte auf seiner Strecke Halt am Diepeshof. Er selbst bezeichnet sich als Dauerteilnehmer. Denn es sei in den vergangenen Jahren nur äußerst selten vorgekommen, dass er aussetzen musste.

Nach genau einer Stunde zählten die Helfer bereits 150 Starter und zehn Durchfahrten. Für viele Teilnehmer wurde der Radwandertag zu einer Rundreise, die es ermöglichte, die Region an Rhein und Maas neu zu erfahren.