Willicher Stadtrat Willicher Stadtrat: Diskussion um den Denkmalschutz

Willich · Die CDU möchte, dass rund um die Pfarrkirche St. Katharina nicht zu viel alte Bausubstanz abgerissen wird. Es gebe Hinweise darauf, dass ein Mehrfamilienhaus ein altes Gebäude ersetzen solle, so die Union.

Die CDU möchte, dass der Bereich um St. Katharina unter Denkmalschutz gestellt wird.

Foto: Schütz, Marc (msc)

. (barni) Die CDU-Fraktion macht sich Sorgen um den Erhalt von Bestandsgebäuden rund um die Willicher Pfarrkirche St. Katharina. Im Stadtrat beantragte sie daher jetzt, umgehend eine Denkmalschutz-Bereichssatzung zu erlassen. Für diesen Antrag sollte es jedoch keine Mehrheit geben. Er wurde mit 26 zu 21 Stimmen abgelehnt.

„Derzeit gibt es konkrete Hinweise darauf, dass in der unmittelbaren Umgebung der Pfarrkirche St. Katharina beabsichtigt ist, ein Bestandsgebäude abzureißen und durch eine Geschossbebauung zu ersetzen“, ist in dem Antrag der CDU zu lesen. Und die Christdemokraten führen weiter aus: „In der Umgebung der denkmalgeschützten Kirche (Domgarten, Markt, Bahnstraße, Peterstraße, Kreuzstraße, Hülsdonkstraße) liegen weitere denkmalgeschützte und erhaltenswerte Gebäude; der gesamte Bereich stellt den Kern des früheren Dorfes mit Kirche, Friedhof und Wohnbebauung dar.“

Die CDU möchte wissen, welche neue Bebauung in diesem Bereich zulässig ist. In der Sitzung führte Paul Schrömbges aus: „Der Abriss von ,De Hött‘ ist durch den Bürgermeister verhindert worden. Die Frage ist jetzt, wie wir an den Stadtkern herangehen. Ich habe etwas dagegen, dass man mit der Abrissbirne durch die Stadt läuft.“ Es gehe nicht darum, eine bauliche Weiterentwicklung zu verhindern. Schrömbges bat um einen Moment des Innehaltens, des Nachdenkens: „Es stehen im Innenstadtbereich nicht mehr sehr viele alte Häuser.“

Grüne sprechen von
einer Show der CDU

Christian Winterbach (Die Grünen) erinnerte daran, dass sich der Planungsausschuss, der kurz vor der Ratssitzung getagt hatte, gegen den Antrag ausgesprochen habe. Die Untere Denkmalbehörde prüfe ohnehin bei Neubauvorhaben, ob dort schützenswerte Häuser stehen. Hagen Becker (Die Grünen) wies auf Folgendes hin: „Es ist doch Ihre Fraktion gewesen, die dem städtebaulichen Wettbewerb zugestimmt hat. Was soll das jetzt? Das ist doch alles Show.“ „Der Fachausschuss hat sich fachlich und sachlich mit der Thematik befasst“, erklärte Karl-Heinz Koch von der FDP.

(barni)