Kommentar In der Krise unter Druck

Die Arbeit von Vereinen wie dem Tönisvorster Bürgerbusverein ist in diesen Zeiten wertvoller denn je.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Das Ehrenamt ist in Zeiten der Krise, wo es eh schon für die Menschen enger wird, als noch wertvoller zu betrachten, als es eigentlich schon ist. Von daher kann man die Arbeit von solchen Personen wie den Bürgerbusfahrern in Tönisvorst oder anderswo, die älteren oder eingeschränkten Menschen und Personen mit wenig Geld die Gelegenheit geben, von A nach B zu kommen und für einen überschaubaren Preis am sozialen Leben teilzuhaben, nicht hoch genug einschätzen. Wie wichtig die Arbeit ist, konnte Horst Dicken deutlich machen, als er von einer Frau erzählte, die nur aus Einsamkeit einfach mal drei Runden mit dem Bürgerbus dreht. Dieses besondere Engagement hat der Tönisvorster Rat auch gewürdigt, als er dem Bürgerbus quasi als Ausgleich für seine erhöhten Diesel-Rechnungen von September bis Dezember erst mal 400 Euro monatlich als Zuschuss garantiert hat.  Wie wenig das schon angesichts der vielen Schwierigkeiten ist, mit denen der Bürgerbusverein zu kämpfen hat, konnte Dicken im Ausschuss mehr als deutlich machen.  Das sollte die Entschlussfreudigkeit der Politik beschleunigen, den Verein auch im kommenden Jahr eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Nachdenkenswert ist, dass es tatsächlich schon Bürgerbusvereine in NRW gibt, die aufgrund der Krisen nicht mehr existieren, sagte Horst Dicken im Gespräch nach der Sitzung. Dementsprechend braucht es auch die Solidarität aller, dieses wichtige Angebot im ländlichen Raum zukünftig aufrechtzuerhalten.