Kommt Lkw-Verbot für Hülser Straße?
Thema erreicht sogar NRW-Verkehrsminister.
St. Tönis. Es geht einmal mehr um das Thema der Brummis, die sich oft den verbotenen Weg über die St. Töniser Straßenzüge Nüss Drenk, Nordring und Hülser Straße suchen, um zu ihren Kunden zu kommen.
Seit langem gibt es erhebliche Widerstände deswegen bei Anwohnern und Politikern, die ein Lkw-Fahrverbot auf den Zubringerstraßen fordern. Auch Beate Jacobs, Leiterin der Grundschule Hülser Straße, hatte sich bereits an die Stadt gewandt und auf die Zunahme des Schwerlastverkehrs seit Beginn des Schuljahres 2017/18 hingewiesen. „Wir sind bei dem Thema in Hab-Acht-Stellung.“ Anwohner beschreiben rangierende und zurücksetzende Lkw im Schülerverkehr.
Obwohl laut Verwaltungsvorlage kürzlich der Straßenbaulastträger Straßen.NRW erneut einem Lkw-Verbot nicht zugestimmt hatte, scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Wie Bürgermeister Thomas Goßen berichtete, habe sich die Landtagsabgeordnete Britta Oellers (CDU) gekümmert und den zuständigen NRW-Minister eingeschaltet. Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) wolle sich jetzt selbst erst schlaumachen.
„Ich verspüre ein Grummeln in meinem Bauch“, teilte dazu noch Joachim Kremser (SPD) seine Mutmaßung mit, dass die Lkw-Fahrten über die St. Töniser Straßen in den vergangenen Wochen noch intensiver geworden seien.
Offenbar sei in den Navis der Brummifahrer jetzt diese Verbots-Routen offiziell enthalten. Dies soll nunmehr auch beim Kreis Viersen geklärt werden.
Es hat sich mittlerweile eine Bürgerinitiative um die Anwohner Alexander Strempel und Christel Falk gebildet, die ein „Lkw-Verbot auf Hülser Straße und Nordring“ fordert (die WZ berichtete). Sie haben vor einer Woche eine Unterschriftenliste an Straßen.NRW überreicht, die rund 80 Nachbarn unterzeichnet haben. Zudem legten sie Fotos vor, die Sattelauflieger beim Einbiegen auf der Hülser Straße zeigen. Die Bilder belegen, dass ihrer Wagenmaße in dieser 90-Grad-Kurve vom Nordring zwei Spuren beanspruchen.
Maik Gießen (CDU), zu desen Wahlkreis die Straßen gehören, hatte die Anwohner nach Düsseldorf begleitet. Die Gesprächsbereitschaft von Straßen.NRW-Regionalleiter Christof Jansen und seinem Abteilungsleiter Georg Hennecken hatten die Tönisvorster mit Zufriedenheit wahrgenommen. Es solle eine Lösung mit der Stadt erreicht werden.
Für kommenden Mittwoch haben Maik Giesen und Alexander Strempel einen Gesprächstermin bei Bürgermeister Goßen vereinbart.