Langels-Planung beginnt von vorn
Das Gelände der Villa ist jetzt in der Hand eines neuen Investors — dadurch ist ein neuer Bebauungsplan vonnöten.
Willich. Der Planungsausschuss hatte am 27. Oktober 2016 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Villa Langels“ im Amtsblatt des Kreises Viersen veröffentlicht. Jetzt gilt es, noch einmal von vorne anzufangen: Der bisherige Investor hat das gesamte Objekt an einen anderen Vorhabenträger veräußert.
Dass der neue Bebauungsplan auch einen neuen Namen bekommt, nämlich „Westlich Grunewallstraße“, hat einen guten Grund: „Nach entsprechender anwaltlicher Beratung haben wir die Villa Langels aus dem Bebauungsplan herausgenommen“, erklärte die Technische Beigeordnete Martina Stall. Und sie kündigte an, dass der neue Bauträger die alten Pläne für die Bebauung des rund 6000 Quadratmeter großen Parks hinter der Villa nicht übernehmen werde.
„Der alte Entwurf beinhaltete eine Zweigeschossigkeit plus Staffelgeschoss. Die Pläne des neuen Bauträgers sehen Häuser vor, die sich an den bestehenden Gebäuden an der Grunewallstraße orientieren“, sagte Stall weiter. Beschlossen wurde jetzt die Aufhebung der Beschlüsse zum alten Bebauungsplan. Darüber hinaus wurde der neue Bebauungsplan auf den Weg gebracht.
Der ursprüngliche Investor aus Mülheim wollte die Fläche mit bis zu elf Häusern bebauen. Dagegen hatten sich von Anfang an Anwohner zur Wehr gesetzt. Reinhard Krämer und Hermann-Josef Schmitz, deren Grundstücke an das Langels-Gelände grenzen und die eine Bürgerinitiative gegründet hatten, sehen zwar Fortschritte in der neuen Planung, wollen aber weiterkämpfen — was aus der Bürgerinitiative wird, müsse sich nun zeigen. „Daran, dass eine ökologische Nische bebaut wird und es Lärm und noch mehr Verkehr auf der Bahnstraße geben wird, hat sich ja nichts geändert“, sagte Krämer. Er werde den anderen Anwohnern jedenfalls empfehlen, die Einsprüche gegen das Projekt weiterzuführen. „Das, was damals Thema war, geht jetzt weiter“, sagte auch Schmitz, dessen Einfahrt direkt neben der geplanten Zufahrt zum Baugebiet liegt und dessen Grundstück fast auf seiner gesamten Länge an das Langels-Gelände grenzt. Kritisch sieht Schmitz vor allem den möglichen zusätzlichen Verkehr, der durch das Baugebiet auf der ohnehin stark befahrenen Bahnstraße entstehen würde.
Wolfgang Pape (SPD) bat die Verwaltung, auf den Besitzer einzuwirken, sich bald um den Zustand des Grundstücks und der Villa zu kümmern. Denn der Verfall schreite rasch voran. rudi/msc