Willich „Mein Fest“ lockt die Massen nach Schiefbahn
Die Werbegemeinschaft war mit dem Verlauf der Veranstaltung hochzufrieden. Das Wetter spielte größtenteils mit.
Schiefbahn. Dieter Güsgen ist Mitorganisator des Riesenspektakels „Kaarst total“. Er gehörte am Sonntag zu den vielen Besuchern, die sich „Mein Fest“ der Werbegemeinschaft Schiefbahn nicht entgehen lassen wollten und war beeindruckt, was da auf die Beine gestellt worden war.
Bei den anderen Besuchern hatte es sich offenbar schon längst herumgesprochen, dass die Schiefbahner tolle Feste organisieren und feiern. Eine Woche nach dem Schützenfest schien wieder halb Schiefbahn unterwegs zu sein. Das Angebot war größer als je zuvor. „Mein Fest“ bot den Gästen höchst unterhaltsame Stunden.
„Auf Regen folgt Sonnenschein“: Das ist mehr als eine Lebensweisheit, sondern war gestern erfreuliche Realität. Weil offenbar in diesem Jahr ein größeres Fest ohne Regen undenkbar ist, mussten die Organisatoren flexibel sein. „Es hätte auch schlimmer kommen können“, so das Fazit der Verantwortlichen.
Das Fest war von Beginn an sehr gut besucht, egal, ob auf der Hochstraße oder am Hubertusplatz und rund um die Kirche: Man kam nur mit Trippelschritten voran, weil es überall etwas Interessantes zu sehen gab.
Eines von vielen Themen war die Mobilität: Egal, ob Rollator, Fahrrad oder Auto — alle diese Fortbewegungsmittel konnten besichtigt und bewundert werden.
Aber es wurden auch ernste Themen angesprochen: Susanne Kadoch-Höveler empfahl sich als Ansprechpartnerin bei drohender Arbeitslosigkeit. „Ich fertige unter anderem ganze Bewerbungsmappen“, erklärte die 47-Jährige. Bei Hans-Günter Köntges vom Sozialverband VdK, der sich längst nicht mehr primär um Kriegsopfer kümmert, gab es Infos zum Thema Patientenverfügung.
Die Hochstraße wurde zur Schlemmermeile mit Anbietern wie dem Kaiserhof und „Lepsy’s Fischrestaurant“ in Alt-Willich. Emilio Stagliano war mit seinen zehn Jahren der jüngste „Burger-Brater“. Um 15 Uhr hatte er gestern bereits 55 Exemplare verkauft, gefüllt mit toskanischem Spanferkel.
„Tu mir einen Gefallen und brich dir nicht das Bein“, sagte ein besorgter Vater. Tatsächlich tobten sich die Kinder auf der Hüpfburg so richtig aus. Statt des traditionellen Bullenreitens galt es diesmal, sich auf einem Riesenfußball zu halten. Der Fußball spielte überhaupt eine große Rolle: Frankreichs 2:1-Sieg gegen Irland bei der EM wurde in der Kulturhalle übertragen. Für das anschließende Deutschland-Spiel war ein Public Viewing am Hubertusplatz organisiert worden.
Und auf der Schulstraße stand der Truck von Borussia Mönchengladbach. Dort gab es Fanartikel und Maskottchen „Jünter“ mischte sich unter die Besucher.