Möhren-Muffins selbst gemacht
Im St. Töniser Jugendheim wurden leckere Sachen gekocht. Dabei stand die Möhre eindeutig im Vordergrund.
St. Tönis. Mit dem Ende der ersten Herbstferienwoche zieht Kochduft durch das St. Töniser Jugendfreizeitzentrum. Zum Abschluss der Ferienaktion kochen die Teilnehmer für sich und ihre Gäste. Josi (sieben Jahre), Linda (elf Jahre) und Ridvan (zehn Jahre) stehen die Tränchen in den Augen. „Das mache ich nie wieder“, meint Josi, legt das Küchenmesser aus der Hand und wischt sich mit der Kochschürze über die Augen. Stephan Reepen muss schmunzeln. „Das haben Zwiebeln nun mal so an sich. Da muss ein jeder weinen“, tröstet der Inhaber und Koch von Reepens Bistro-Café-Restaurant in St. Tönis.
Zum nunmehr dritten Mal ist er bei der Kinderherbstferienaktion des St. Töniser Jugendfreizeitzentrums (JFZ) dabei und begleitet das Kochen. In dieser ersten Ferienwoche steht die Möhre dabei im Mittelpunkt. Kinder-Kino mit Möhren-Muffins, Platzkarten und Tischdeko aus Filz in Möhrenform basteln, dazu Spiele und ein Quiz rund um die Feldfrucht lassen keine Langeweile aufkommen.
Und auch beim selbst gekochten Festessen, zu dem jedes der 20 teilnehmenden Kinder einen Gast einladen darf, dreht sich alles um die Möhre. Zum Auftakt gibt es ein Rüblischaumsüppchen, gefolgt von Karottenblüten in Honig-Frischkäse-Sauce an Hönig-Hähnchenbrustfilet. Den Abschluss bildet ein Möhren-Rührkuchen, der mit einem Schokoguss überzogen wird.
Während Reepen in der Küche die ersten geschnittenen Zwiebeln für die Suppe anbrät und seinen jungen Kochhelfern das Rezept genau erklärt, hantiert eine andere Kindergruppe mit Sparschälern und Küchenmessern am großen Tisch vor der Küche mit mehreren Kilos Möhren. Ein erster großer Topf mit dem orangenfarbenen Gemüse ist schon geschält und wartet auf seine Weiterverarbeitung.
„Ihr seht aus, als wenn ihr Langeweile hättet“, meint Reepen indes zu den beiden Betreuerinnen Anna (16 Jahre) und Sophia (19 Jahre), die gerade gemütlich an der Küchentür stehen. Ehe sich die beiden sich versehen hat Reepen sie mit Abtrockentüchern ausgestattet.
Voller Stolz präsentieren Lara (elf Jahre) und Tom (zehn Jahre) die mit frisch geraspelter Schokolade gefüllte Schüssel. „Die ist für den Kuchen. Damit überziehen wir ihn gleich“, sagt Lara und schnuppert genüsslich den leckeren Duft, der aus dem Backofen kommt, in dem mehrere Kuchen vor sich hin bräunen.
Im großen Saal ist man auch fleißig. Eine Kindergruppe deckt die Tische herbstlich mit Blättern und Tannenzapfen ein und verteilt die selbstgebastelte Möhrendekoration aus Filz dazwischen. „Das sieht richtig schön aus“, meint Lena Marie (zehn Jahre). Und dieser Meinung sind die Gäste ebenfalls, die kurze Zeit später eintrudeln. Schmecken tut es ihnen übrigens auch. Alle Jungköche haben mit der Note sehr gut bestanden.