Planungsausschuss Willich Stadt will den Radwegeausbau künftig optimieren

Willich · Der Planungsausschuss befasste sich mit Bürger-Anträgen zur Verbesserung des Alleenradweges und zur Hülsdonkstraße: Sie solle zu einer „Radstraße“ deklariert werden.

Auf Fahrradstraßen, wie hier in Niederkrüchten, haben Radler Vorrang. Nun gab es einen Antrag für die Hülsdonkstraße.

Foto: Birgitta Ronge

(djm) Der Willicher Planungsausschuss unterstützt zwei Bürger-Anträge zum Thema „Verbesserung der Situation für Radfahrer“. Diese Anträge wurden von der Initiative „radwege-willich.de“ – eine lose Gruppe um Karsten Menzel und Markus Klein – an die Stadt herangetragen und in der jüngsten Sitzung beraten.

In Antrag eins geht es um eine Verbesserung des Alleenradweges. Er soll in Teilen zu einem „bevorzugten Radweg“ ausgebaut werden – im Vorgriff auf die perspektivisch geplante Umwandlung zum Radschnellweg. „Um dennoch kurzfristig eine Verbesserung für Radfahrende zu erreichen, beantragt die Initiative Radwege-Willich.de als Vorstufe eine Vorfahrtregelung an Querungen von Straßen (insbesondere von Wirtschaftswegen) für den Radverkehr“, so der Bürgerantrag.

Der Hintergrund: Bisher ist es so, dass Radfahrer an Kreuzungen mit einer Straße oder einem Wirtschaftsweg nicht als bevorrechtigt gelten und anderen Verkehrsteilnehmern Vorfahrt gewähren müssen. „Die Gewohnheit, dass in der Regel keine Fahrzeuge kreuzen, reduziert die Aufmerksamkeit. Die Sicherheit für die Radfahrenden könnte somit deutlich erhöht werden, wenn an diesen Querstraßen mit geringer Verkehrslast die Vorfahrt geändert würde“, so die Begründung der Antragsteller.

Der Antrag wurde von allen Fraktionen begrüßt. Der Ausschussvorsitzende Sascha Faßbender sagte, dass es sich um eine straßenverkehrsrechtliche Frage handele, für die das Büro des Bürgermeisters zuständig sei. Der Ausschuss könne die Angelegenheit nur mit einem „wohlwollenden Anstoß“ weiterleiten. Christoph Tepper (CDU) wies darauf hin, dass gegebenenfalls die Kreuzungen anders beschildert und baulich verändert werden müssten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Er sei aber „glücklich über beide Anträge“.

Antrag zwei der Initiative betrifft die Hülsdonkstraße: Sie solle zu einer „Radstraße“ deklariert werden – nicht um Pkw- und Busverkehr auszuschließen, sondern um zu erreichen, dass die Fahrer mehr Rücksicht auf Fahrradfahrer nehmen. „Das würde die Verbindung Wekeln-Innenstadt deutlich sicherer machen, auch für die Schüler der Kolping-Schule“, so Karsten Menzel bei der Begründung des Antrags im Ausschuss. In der Diskussion kam die Idee einer Einbahnstraßen-Regelung für die Hülsdonkstraße auf. Dabei mahnte Paul Schrömbges (CDU), die Interessen der Anwohner nicht zu vergessen. Diese hätten aufgrund der baulichen Situation keine Möglichkeit, ihre Autos auf eigenen Grundstücken zu parken, aber ein Anrecht auf eine Parkmöglichkeit in der Nähe ihrer Häuser. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, den Antrag weiter zu verfolgen – mit Berücksichtigung des Wohnumfeldes.

(djm)