Vogelschuss für Montag geplant Clörath-Vennheide: König Michael hatte es nicht weit

Clörath · Am Samstag kamen die Schützen der St.-Johannes-Bruderschaft ganz schön ins Schwitzen. Das Schützenfest klingt am Montagabend aus, wenn ein neuer König ermittelt worden ist.

Bestes Schützenfestwetter hatten König Michael Paschen, Königin Gudrun, Schützen und Besucher am Wochenende.

Foto: Norbert Prümen

. (barni) Ein Zelt, ein Imbisswagen und ein Toilettenwagen, das reicht in Clörath-Vennheide, um ausgelassen Schützenfest zu feiern. Und Schützenkönig Michael Paschen wohnt noch nicht einmal einen Steinwurf vom Festplatz entfernt. Der leidenschaftliche Hobby-Imker hat eine riesige Wabe auf seinem Grundstück stehen. Drei flotte Bienen – Ehefrau und Königin Gudrun sowie die beiden Töchter Johanna und Karla als Hofdamen – schwirren um ihn herum. So macht die Regentschaft Spaß.

Mike Kunze ist Mitglied der St.-Johannes-Schützengesellschaft 1662 Clörath-Vennheide. Er zeichnete in seiner Funktion als Bezirksbundesmeister verdiente Schützen aus. Klaus-Dieter Will und Christian Maritzen wurde der Hohen Bruderschaftsorden verliehen, der langjährige Schießmeister Markus Berger bekam das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz, ebenso wie Präsident Marcus Herold.

Im Laufe des Samstags waren die Schützen ganz schön ins Schwitzen geraten: Zug zum Ehrenmal, dann über die Felder zum Festgottesdienst in der Anrather Pfarrkirche und zurück zum Zelt – Mike Kunze hatte abends rund 17 700 Schritte mehr auf seinem Schrittzähler. Zum Glück hatte der Regimentsspieß Daniel Ricken den Schützen Marscherleichterung gewährt. Schützenkönig „Michel“ Paschmann, 54 Jahre alt und von Beruf Polizeibeamter, war glücklich: „Meine Frau und meine Gruppe, die Bürgerwehr Clörath-Vennheide, haben das von Anfang an mitgetragen.“

Er konnte nun erleben, dass alles rund lief. Das ging schon am Donnerstag mit dem Kinder-, Schüler- und Jugendprinzen-Schießen los. Lotta Pauleßen ist die neue Kinderprinzessin, der Schülerprinz heißt Matheus Cremers, Philipp Köttelwesch ist Jugendprinz. Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Schützen im Vergleich zu der Zeit vor Corona leicht zugenommen hat. So sind „Die frechen Mädchen“ in ihren Reiteruniformen auf 13 Mitglieder angewachsen. Am Samstag gaben sie im Festzelt eine kleine Showeinlage. Am Sonntag waren die beiden Paraden die Höhepunkte des Tages – erstaunlich, wie groß und bunt der Zug in der kleinen Honschaft ist. 

Melanie Altmayer, für die Pressearbeit zuständig und mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet, geht davon aus, dass weiter fröhlich gefeiert werden kann. Am Montagnachmittag beginnt gegen 17 Uhr das Königsvogelschießen: „Ich habe gehört, dass es mehr als eine Bewerberin beziehungsweise einen Bewerber gibt“, verriet sie. Das Fest klingt am Montag mit der Königskrönung gegen 20.30 Uhr aus. Auf dem Festplatz findet am Samstag um 20 Uhr die traditionelle Hexenverbrennung unter Aufsicht der Feuerwehr statt. Der Losverkauf ist ebenfalls Tradition. Das Los kostet diesmal einen Euro statt 50 Cent. Der Grund: Die Hälfte des Erlöses soll Flüchtlingen aus der Ukraine zugute kommen.