Anglühen in St. Tönis Stockbrot backen macht Kinder froh

St. Tönis · Das Anglühen auf dem St. Töniser Rathausplatz war bestens besucht. Es gab entspannte Stimmung bei Live-Musik, und auch der Nikolaus schaute vorbei.

Am Stand von Round Table Tönisvorst können die Kinder Stockbrot backen.

Foto: Norbert Prümen

Der Feuerschein in der Feuertonne mit den vielen Sternen und Schneeflocken zieht nicht nur wegen der Wärme die Besucher an. Dutzende von Holzstäben, an deren Ende ein Klumpen Brotteig gerollt ist, werden ins Feuer gehalten. Stockbrot backen ist angesagt. „Das ist total lecker“, sagt Benjamin, der sein Brot Stück für Stück vom Stab bricht und mit seinen Eltern teilt, die es sich mit dem Achtjährigen auf einer der Holzbänke um das Feuer herum bequem gemacht haben. Der leere Holzstab geht danach zum Stand von Round Table zurück, denn dort warten schon die nächsten jungen Besucher auf ihr Stockbrot.

Thorsten Gerhards, Karsten Thommessen und Johannes Geritz vom Service-Club haben alle Hände voll zu tun. „Das Stockbrot ist der Renner“, meint Gerhards lächelnd, während er ein frisches Stück Alufolie um den Stab wickelt und den Brotteig drumherum festdrückt. Die Schlange an ihrem Stand reißt nicht ab. Überhaupt ist es voll auf dem Rathausplatz. „St. Tönis erleben“ hat zum Anglühen eingeladen, und dem Ruf sind zahlreiche Bürger gefolgt.

Nikolaus zieht mit
zwei Engeln über den Platz

Auch wenn in diesem Jahr dem Anglühen kein Weihnachtsmarkt in der Apfelstadt folgt, so wollen sich viele das gemütliche Beisammensein in der Innenstadt nicht entgehen lassen. „Es ist einfach schön, sich hier mit Freuden zu treffen, einen Punsch zu trinken und zu quatschen“, sagt die 18-jährige Paula. An den Ständen mit den Getränken und den kulinarischen Schmankerln ist es voll. Rostbratwurst mit Brötchen für die, die es herzhaft mögen, Crêpes mit Schokocreme für die, die mehr auf Süßes stehen.

Ob Glühwein, Apfelpunsch oder Feuerzangenbowle: Die warmen Getränke punkten vor Bier und Co. „Das wärmt so richtig schon auf, wenn die Füße kalt werden“, meint Jasmin Schrothe lachend. Mit den Talern, die es für 80 Cent pro Stück zu kaufen gibt, kann alles bezahlt werden.

Beleuchtet vom Vollmond und der Beleuchtung des Rathausplatzes, präsentiert sich der Platz heimelig. Entspannte Besucher, die in kleinen Gruppen zusammenstehen und lebhafte Gespräche führen. Große Augen dann bei den kleinen Gästen.

Der Nikolaus zieht, begleitet von zwei Engeln, über den Platz und verteilt kleine Gaben. Vor dem Planwagen mit Traktor hat sich derweil Harry Klupsch, vielen besser als Trecker Harry bekannt, mit seiner Gitarre eingefunden und gibt Oldies zum Besten.