Firmenjubiläum Autokarosserie feiert 100-jähriges Bestehen mit Promi-Gästen des Handwerks

Willich. · Als die Automobilindustrie noch in den Kinderschuhen steckte, gab es bereits die Willicher Firma Steppen. Zum Jubiläum gratulieren die Innungs-Chefs.

Vertreter der Kreishandwerkerschaft und der Maler- und Lackierer-Innung überreichten die Ehrendokumente.

Foto: Norbert Prümen

Schon lange ist das Willicher Familienunternehmen Steppen eine gute Adresse. Zum Beispiel, wenn man den eigenen vier Wänden einen frischen Anstrich geben will, oder wenn der Wagen nach einem Unfall instandgesetzt oder neu lackiert werden muss.

Alles begann im Jahr 1919, als sich der erste Geselle noch mit dem Handkarren voller Pinsel und Farbtöpfe auf den Weg zu den Kunden machte. Gerade haben die Feierlichkeiten anlässlich des hundertjährigen Bestehens dort begonnen, wo einst die Firmengründer, Paula und Willy Steppen, mit ihrem Maler- und Lackiererunternehmen den Grundstein legten, an der Neußer Straße 3 in Alt-Willich.

Hans Steppen wurde schon mit 16 Jahren ins Geschäft eingeführt

Soeben bekamen die jetzigen Geschäftsinhaber Besuch vom Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Niederrhein Krefeld-Viersen, Ingo Pawlowski, und unter anderem vom Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, Marc Peters. Sie brachten den stellvertretenden Obermeister der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Krefeld-Viersen-Neuss, Ralf Treeker, mit. Denn es gab gleich zwei Jubiläumsurkunden. Eine für den Malerbetrieb und eine für die Autolackiererei und den Karosseriebau, der sich daraus entwickelt hatte und schon lange am Siemensring 12 in Willich-Münchheide seine Betriebsstätte hat.

Aber mal der Reihe nach. Den Grundstein legten an der Neußer Straße 3, wo sich nach wie vor das Farbengeschäft mit der Werkstatt befindet, Paula und Willy Steppen. Als dann Willy viel zu früh im Alter von 56 Jahren verstarb, rückte so langsam Sohn Hans Steppen nach, der damals, es war 1939, erst 16 Jahre alt war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte der Geselle Hans seinen Meister, brachte anschließend den Laden mit seiner Ehefrau Helmi wieder in Schwung. Und da der junge Meister ein leidenschaftlicher Automobilist war, kamen Betriebserweiterungen und die Autolackiererei dazu, wurde der Betrieb im Laufe der Zeit in zwei Sparten aufgeteilt.

Neben den Steppens kam im Malerbetrieb, den 1989 in dritter Generation Monika, die Tochter von Hans Steppen, übernahm, der Name Greins dazu. Denn Monika heiratete Karl Greins. Beide führten das Geschäft über 25 Jahre lang, ehe der Sohn, Stefan Greins, 1997 seinen Meister machte und mit seiner Ehefrau Heike den Malerbetrieb mit seinen heute acht Mitarbeitern in vierter Generation im Jahr 2014 übernahm.

Die Kunden werden seit Langem direkt im Geschäft von Heike Greins und Regina Lorse betreut und bestens bedient.

Die Autolackiererei und den Karosseriebau führte zunächst Hans Steppen, dann sein Sohn Hans-Josef (heute 64), der nach wie vor der Geschäftsinhaber ist. Das Unternehmen hat elf Mitarbeiter. Darunter ist als kaufmännische Leiterin die Ehefrau von Hans-Josef, Claire Steppen, und die beiden Karosseriebaumeister Pascal Steppen und Hans-Gerd Höfges. Pascal, der am 3. Februar 27 Jahre alt wird und auch den Meisterbrief in der Fachrichtung Fahrzeuglackierung in der Tasche hat, wird irgendwann in den nächsten Jahren dann in dritter Generation diesen Betrieb weiterführen.

Jedenfalls tragen jetzt die Mitarbeiter die Jubiläums-Sweatshirts mit dem neuen Logo, in dunkelblauer Farbe die Maler, in schwarzer die Lackierer. „Wir wünschen uns, dass unsere Kunden weiterhin mit unserer Arbeit zufrieden sind und dass uns die Mitarbeiter weiterhin so die Treue halten wie bisher“, sagen übereinstimmend Stefan Greins (44) und Pascal Steppen (26).

Es gibt in den beiden Betrieben einige ehemalige und noch aktive Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten dabei waren beziehungsweise noch sind, so Karl-Heinz Rankers, Guido Zetzsche, Hans-Gerd Höfges und Hasan Kurt. schö