Tönisvorst St.Tönis: Riesengerüst für die kleine Rathausuhr
Gerüstbauer setzen Spezialkonstruktion in der nächsten Woche. Fachfirma setzt anschließend das Uhrwerk wieder instand.
Tönisvorst. Am 2. November, geht’s los: Sobald die Verkaufsstände des Wochenmarktes abgerückt sind, kommt der nächste große Wagen angerollt — mit drei Tonnen Gerüstelementen.
In Kürze wird die Rathausuhr repariert. Um an das filigrane Ziffernblatt an dem Uhrentürmchen zu kommen, muss das Gebäude nicht nur eingerüstet, sondern sogar eine Spezialkonstruktion quer über das Dach errichtet werden. Zwei Tage - Donnerstag und Freitag — hat die Firma für das Errichten der so genannten Gitterkonstruktion angesetzt. Von zwei Seiten wird das Gerüst aufgebaut: vom Seulenhof und vom Rathausplatz aus, bis sich die sechs Gerüstbauer, die im Einsatz sein werden, in der Höhe über dem Rathausdach treffen und die Gitterträgerkonstruktion über dem Dach schließen.
140 Stunden Arbeitszeit hat die Gerüstbaufirma für Auf- und Abbau angesetzt. Nachdem das Gerüst steht, wird erst einmal der Turm durch mehrere Firmen inspiziert, um eventuelle Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Dann kann der Uhrenspezialist — eine Fachfirma für Kirchturmuhren aus Ost-Westfalen — ans Werk, die Ziffernblätter abnehmen und das Uhrenwerk instand setzen. Die Arbeiten werden bis Ende Januar dauern.
Das heutige Rathausgebäude nahe der Pfarrkirche wurde um das Jahr 1800 als Bauernhof von einem Bauern namens van Achten errichtet. Im Jahre 1876 erwarb die Gemeinde das Bauwerk, die es nach Umbauten bis 1964 als Rathaus nutzte.
Um das Jahr 1911 erfolgte eine Umgestaltung der Fassade im Renaissance-Stil. Noch heute zieren ein Adler und die Inschrift „Bürgermeisteramt St.Tönis“ das Gebäude. Das Dach wurde durch ein Uhrentürmchen verschönert - Türmchen, die landläufig auch Dachreiter genannt werden.
Ein zweites identisches „Uhrtürmchen“ befand sich früher auf dem Dach der ehemaligen Hauptscheune/Wohnhaus von Groß Lind. Red