Tönisvorst Kinderprinzessin Lisa-Sophie I. tritt ab

St. Tönis · Zum Abschied gab es für die Tönisvorster Gesamtschülerin eine große Party.

Für Lisa-Sophie I. (Mitte) hieß es Abschied nehmen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

. Am Samstagnachmittag, zwei Tage vor Hoppeditz Erwachen, musste Lisa-Sophie Giltges die Insignien ihrer närrischen Macht abgeben. Doch bevor es so weit war, gaben sich die Tanzgarden die Klinke in die Hand. Was die Zuschauer in der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in St. Tönis sehr schnell erkannten: Die Tänzerinnen und Tänzer sind topfit, die neue Session kann kommen. Und den Männern passten die Narrenkappen noch.

Lisa-Sophie, mit ihren zwölf Jahren schon eine richtige junge Dame, äußerte sich rückblickend mehr als zufrieden: „Es war eine wunderschöne Zeit, ich kann da keinen besonderen Termin hervorheben.“ Wie viele Auftritte sie gehabt hat? „Irgendwann haben wir aufgehört zu zählen“, sagte ihre Mutter Natalie. Die ist selbst vom närrischen Virus infiziert, macht bei den Treuen Husaren mit. Andere hatten allerdings mitgezählt: Unter dem Motto „Singen, Feiern, Tanzen – wir lieben Karneval im Ganzen“ war Lisa-Sophie mit ihrer Ministerin Lara-Marie und ihrer Adjutantin Paulina exakt 63-mal irgendwo aufgetreten.

Am Samstag gab Lisa-Sophie, die die siebte Klasse der St. Töniser Gesamtschule besucht, bei bester Laune und völlig unaufgeregt noch eine Kostprobe ihrer Tanz- und Sangeskünste. Auf die Ansage „Macht euch ein wenig locker, erhebt euch von euren Plätzen“ von Verena Arndt, Präsidentin des Jugendkarnevalsvereins, folgte ein rot-weißes Gewimmel auf der Bühne. Und nach einem oder zwei Tänzen gab es Worte des Lobes: „Ich finde, ihr habt das schon richtig gut hinbekommen.“

Die neue Prinzessin
hielt sich noch im Hintergrund

Bei der alten Kleinen Garde tanzten sogar ein paar Jungen mit. Die Tanzgruppe der Vorster Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß 1977 stattete den St. Tönisern einen Freundschaftsbesuch ab, der Vorsitzende Dirk Hartwig kommentierte die Musik „Wir kommen mit allen Mann vorbei“ mit den Worten: „Das stimmt nicht ganz, wegen der zwei Martinszüge sind wir heute nur in kleiner Besetzung hier.“ Er bedankte sich „für die vielen schönen Stunden, die wir mit euch in Vorst und St. Tönis verbracht haben“.

Den Auftritt der Kleinen Garde bezeichnete Hartwig als Weltpremiere. Und die Garde war mit nur fünf Tänzerinnen wirklich klein. Leonie Schröder, eine Freundin der Kinderprinzessin, tanzte ihren Solotanz. Am helllichten Tag marschierten auch die „Nachtfalter“ aus St. Tönis ein: Die KG Nachtfalter ist nach alter Tradition die Begleitung der großen Prinzessin. Dann gab es noch einen weiteren Solotanz: Die Uerdinger Garde schickte Eyleen auf die Tanzfläche. Anschließend folgte der Gardetanz, und als es galt, die Zeit vor dem nächsten Auftritt, der sich verzögerte, zu füllen, griff Heiko Großmann vom TSV Uerdinger Rheingarde zum Mikrofon und sang einige Lieder.

Während der Veranstaltung hielt sich die neue Prinzessin Daria I. Henke noch im Hintergrund. Die Neunjährige wird am Montag, 11. November, um 19.11 Uhr proklamiert. barni