Umgestaltung Marktplatz: Anwohner protestieren
Die Umgestaltung des Marktplatzes in Willich ärgert Bewohner der Domstraße. Den Zeitplan beurteilt die Verwaltung skeptisch.
Willich. „Es sieht aus wie die Quadratur de Kreises, ist es aber nicht — die Probleme sind durchaus lösbar“: Jochen Kock (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses, machte sich und den anderen Ausschussmitgliedern Mut. Es ging um die Innenstadtgestaltung in Alt-Willich im Allgemeinen und um die geplante Sperrung des Marktplatzes im Besonderen.
Wird sie noch in diesem Sommer erfolgen? In der Verwaltung ist man skeptisch. Fachbereichsleiter Thomas Scholemann meldete Zweifel an: Bis zum 1. Mai sei es kaum möglich, die entsprechende Möblierung für den Marktplatz auszuschreiben und zu beschaffen.
Die CDU legte einen umfassenden Fragenkatalog vor und erwartet eine Beantwortung durch die Verwaltung bis zur Ausschusssitzung am 10. April. Die Technische Beigeordnete Martina Stall, die von Paul Schrömbges (CDU) hart attackiert wurde, erinnerte daran, dass während der Osterferien wichtige Ansprechpartner in Urlaub seien.
Als ob nicht auch so schon alles reichlich kompliziert ist, drohen die Anwohner des geplanten „Innenstadtrings“ auf die Barrikaden zu gehen. Sie sind nicht bereit, die verkehrliche Mehrbelastung vor ihrer Haustür, bedingt durch einen autofreien Marktplatz, hinzunehmen. „Wir sind mit den Änderungsvorschlägen nicht einverstanden, wollen, dass alles so bleibt, wie es ist“, erklärte Heidi Wiegand stellvertretend für die Anwohner der Domstraße. Dem Einzelhandel ist der autofreie Markt nur schmackhaft zu machen, wenn eine marktnahe Umfahrungsmöglichkeit geschaffen wird.
Der Prüfantrag der CDU, der einstimmig beschlossen wurde, beschert der Verwaltung viel Arbeit. Eine Frage, die geklärt werden muss: „Welche Auswirkungen haben Umsetzung oder Verschiebung der beabsichtigten neuen Verkehrsführung in der Alt-Willicher Innenstadt („Innenstadtring“) auf eine befristete, autofreie Gestaltung des Marktplatzes von Mai bis Oktober?“
Zudem soll in knapp vier Wochen dargestellt werden, ob und wann die Maßnahmen wie die Verbesserung des Parkleitsystems und die Verbesserung der Parkmöglichkeiten an der Elisabeth-Munse-Straße umgesetzt werden können. Außerdem soll die Verwaltung schon jetzt die mobile Möblierung des Platzes vorbereiten — Entscheidungen werden dann am 10. April getroffen.