Fußball-Bundesliga Hecking zu Feuerzeug-Eklat: Frühere Entscheidung sinnvoller

Bochum · Vier Monate nach dem Skandalspiel gegen den VfL Bochum kämpft Union Berlin weiter gegen die Wertung der Partie. VfL-Coach Hecking hadert mit dem Tempo bis zur finalen Entscheidung.

Bochums Trainer Dieter Hecking hätte sich bei der Entscheidung zum Spiel bei Union Berlin mehr Tempo gewünscht.

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Im Verfahren um den Feuerzeug-Eklat im Spiel gegen Union Berlin hätte sich Bochums Trainer Dieter Hecking eine frühere Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichts gewünscht. „Sinnvoller wäre es gewesen, das schon vor zwei Wochen zu entscheiden. Dass man es jetzt nicht unmittelbar vor dem Spiel macht, finde ich aber richtig“, sagte Hecking vor dem Bundesligaduell bei Werder Bremen (Samstag, 15.30Uhr/Sky).

Zuletzt war bekanntgeworden, dass das Ständige Schiedsgericht sein Urteil erst nach dem Bundesliga-Rückspiel zwischen dem VfL und dem 1. FC Union verkünden will. Eine endgültige Entscheidung wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur daher frühestens am 28. April bekanntgegeben. Das Schiedsgericht wolle so eine indirekte Einflussnahme auf die Partie am 27. April vermeiden.

„Insgesamt hätte ich mir für die gesamte Konstellation gewünscht, dass man das hätte früher entscheiden können“, betonte Hecking. Die Entscheidung nach dem Spiel sei aber richtig, da es um das Spiel herum genug „Zündstoff“ geben werde. „Das ist aber nicht meine Aufgabe, das zu entscheiden“, so der Trainer.

Bochum braucht die Punkte im Abstiegskampf

Sowohl das Sport- als auch das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatten die 1:1 ausgegangene Partie wegen des Eklats mit 0:2 gewertet. Die Partie in Berlin war am 14. Dezember in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem Bochums Torwart Patrick Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste. Die Köpenicker legten Berufung ein und riefen die letzte Instanz an.

Aus sportlicher Sicht sind die Bochum durch die bisherigen Urteile zugesprochenen drei Punkte sehr wichtig für den VfL. Als Tabellenvorletzter mit zwei Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 16 kämpft der Revierclub um den Klassenerhalt. „Wir sind immer noch dabei und müssen sehen, dass wir das positiv zu Ende bringen, um zumindest die Relegation zu erreichen. Das ist für mich ein absolut realistisches Szenario, was machbar ist“, betonte Hecking.

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(dpa)