Neue Firma in Willich Waschmittel aus Willich für den Weltmarkt
Eine junge Firma will Kunden auf anderen Kontinenten versorgen - mit „Made in Germany“ und asiatischem Know-how.
Willich. Waren wie Waschmittel und Seifen sollen künftig von Willich aus in der ganzen Welt verkauft werden. Vor einigen Monaten hat deshalb ein Investor die Hallen der Spezialdruckerei Skanem an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße erworben. Das junge Unternehmen SSC Whealthfields, die Gründung erfolgte 2017 noch an der Grünstraße in Düsseldorf, baut dort derzeit zunächst die Infrastruktur auf. Die Internetseite ist in Kürze bereit, die Telefonvorwahlen sind noch die von Düsseldorf. In Sachen Internet und Telefonie gab es langwierige Schwierigkeiten mit der Telekom, die aber seit einigen Tagen — auch durch Einschalten der Willicher Stadtspitze — offenbar geklärt sind.
Jetzt muss das vierköpfige Team der SCC Whealthfields GmbH noch auf die Genehmigung der Nutzungsänderung für die 16 000 Quadratmeter im Gewerbegebiet Münchheide warten. „Sobald die Nutzungsänderung durch ist, legen wir los“, sagt Betriebsleiter Alexander-Tassilo Hülsmann. Man halte intensiv nach weiteren Fachkräften Ausschau — und natürlich nach Partnerfirmen, die reinigende Flüssigkeiten im Auftrag der Willicher herstellen. „Dafür ist die ,Chemie-Region‘, in der wir uns befinden, natürlich ideal“, so Hülsmann. „Langjährige Geschäftspartnerschaften und Kundenbindung stehen im Fokus des Unternehmens, da diese eine starke Basis für den Aufbau des Geschäfts bilden.“
Das Verpacken und die Logistik sollen künftig aber an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße übernommen werden, wo bislang lediglich die Verwaltung sitzt. In Kürze wird es zudem eine Namensänderung geben: Die Wealth GmbH befasst sich arbeitsteilig mit der Vermarktung und der Produktion. Die GmbH mit Geschäftsführer Jack Wang an der Spitze wurde als Hersteller und Vertreiber von Haushaltsreinigungs- und Körperpflegeprodukten gegründet. Produkt Nummer eins soll ein „Reinigungskissen“ sein, das man in die Waschmaschine gibt.
Des Weiteren stehen unter anderem Seifen und Hautlotionen im Portfolio. „Whealth konzentriert sich darauf, Produkte mit höchster Qualität nach dem hohen deutschen Qualitätsstandard zu produzieren“, heißt es in der offiziellen Unternehmenspräsentation. Sprich: Man will in Asien, Nordamerika und Afrika mit „Made in Germany“ punkten. Ziel sei es, einen Namen und eine Marke zu schaffen, „die Teil des Familienlebens der Kunden werden“.
Und die vielleicht auch irgendwann in Drogerien um die Ecke zu finden sein werden? „Langfristig ist es durchaus vorgesehen, auch auf dem hiesigen Markt zu verkaufen“, sagt Betriebsleiter Hülsmann. „Doch bis es soweit ist, kann es noch eine Weile dauern. Derzeit richtet sich unser Augenmerk voll auf den Export.“ Dafür nutze man das Know-how eines Investors aus Asien, der seit vielen Jahren im Bereich Waschmittelproduktion erfolgreich sei.
Der Standort Willich ist bewusst gewählt: „Die Nähe zur A52 und A57 bietet dem Unternehmen einen Vorteil von Geschwindigkeit und Zugänglichkeit zu Märkten und Lieferanten“, heißt es von SCC Whealthfields. Die Mitglieder des kleinen Teams wohnen entweder in Düsseldorf oder in Kaarst.
Mit der Willicher Stadtverwaltung habe man bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. „Wir wurden von Anfang an unterstützt“, lobt Betriebsleiter Hülsmann die Wirtschaftsförderung.