Investition von 450.000 Euro Pumptrack-Anlage in Willich: CDU spricht sich eindeutig dafür aus

Willich · Wenn am 26. Januar endlich der Haushalt 2022 beschlossen wird, soll dort nach dem Willen der CDU auch Geld für die zum Jugend-Leuchtturmprojekt erkorene Pumptrack-Anlage freigemacht werden. Widerstand gibt es von FDP und Grünen.

Guido Görtz CDU Willich

Foto: CDU Willich

(jbu) Die Willicher Christdemokraten wollen für die neue Pumptrack-Anlage in Schiefbahn 450 000 Euro investieren und das Geld mit dem Haushalt 2022 bereitstellen, der am Mittwoch, 26. Januar, vom Stadtrat verabschiedet werden soll. Die Anlage ist auf einem rund 10 000 Quadratmeter großen Grundstück hinter der Tennishalle als Ersatz für die im vergangenen Jahr abgerissene, illegale BMX-Strecke im Klosterwäldchen geplant. Sie soll für Fahrräder, Scooter und Skater geeignet sein. Zusätzlich soll das Projekt pädagogisch begleitet werden. In einem Workshop konnten Willicher Jugendliche im vergangenen Sommer ihre Ideen für die Pumptrack-Anlage einbringen. „Diese Ideen nehmen wir ernst und wollen sie umsetzen“, sind sich CDU-Vorsitzender Guido Görtz, CDU-Fraktionschef Paul Schrömbges und Bürgermeister Christian Pakusch einig, der zuletzt vehement für die Anlage geworben hatte.

CDU spricht von wichtigster Investition für Jugendliche

Die CDU sieht die Pumptrack-Anlage offenbar als ihre wichtigste Investition für Jugendliche in Willich an, die abseits der Jugendzentren zu wenige geboten bekämen, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. „Wir dürfen die Jugendlichen nicht vergessen,“ erklärt Barbara Jäschke (CDU), Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, zu den anstehenden Haushaltsberatungen. „Wir bauen neue Kindergärten, kümmern uns um die Spielplätze in der Stadt, die Investitionen im Bildungs- und Betreuungsbereich sind hoch. Freizeitangebote für Jugendliche sollten wir nicht vernachlässigen.“ Die Haushaltsdebatte, sagte Bürgermeister Pakusch kürzlich, sei auch eine Mehrgenerationendebatte. „Die Jugendlichen bemängeln, dass sie in Willich keine Plätze haben, wo sie sich aufhalten können. Die Jugendwiese im Stahlwerk Becker ist nur eine Wiese, sonst ist da nichts.“

Sebastian Foitzik (CDU), Vorsitzender des Sport- und Freizeitausschusses, bringt Synergieeffekte vor: „Die neue Anlage wird von den Schiefbahner Sportvereinen mitbetreut, die Anbindung an Vereine ist so gewährleistet.“ In Willich müsse man frei zugängliche Sport- und Freizeitangebote für Jugendliche schaffen, „damit die jungen Leute sich nicht ihre Treffpunkte selbst suchen müssen.“ Die Investition sei hoch, aber auch nachhaltig und nur mit wenigen Folgekosten verbunden. Der Blick auf die nächsten schwierigen Haushaltsjahre lege es nahe, die Entscheidung „jetzt zu treffen. Ansonsten werden wir einen solchen Beschluss für einige Jahre vertagen müssen.“ Foitzik regt an, die Sportstättenpauschale des Landes in Höhe von 100 000 Euro für den Bau zu verwenden.

Die Fraktionen von FDP und Grünen sprachen sich zuletzt gegen die Pläne der CDU aus. Zwar sehen auch sie den Bedarf nach Freizeitangeboten für Jugendliche im Stadtgebiet, allerdings halten sie die Pumptrack-Anlage angesichts des klammen Haushalts der Stadt aber für überteuert und vor allem für überdimensioniert. Sie plädieren für eine kleinere, naturnahe Anlage. Dem entgegnete Bürgermeister Pakusch, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich sei.

(jbu)