Willich: Laternen leuchten vorerst weiter
Willich. Gehen in Willich nachts die Lichter aus? Im Planungsausschuss wurde dazu noch keine Entscheidung getroffen. Viele Ausschussmitglieder haben Bedenken, fürchten auch den Protest von Anwohnern. Andererseits lockt die Einsparung von Stromkosten durch zeitweiliges Abschalten mit Ausnahme der Verkehrsknotenpunkte.
Ein Problem: Die Nachtabschaltung setzt Investitionen in Höhe von 168.000 Euro voraus. Die Ersparnis liegt zwischen 78.000 und 156.000 Euro pro Jahr. Falls nach einem Jahr von der Abschaltung wieder abgerückt würde, entstünden neue Kosten. Daher schlug die Technische Beigeordnete Martina Stall eine Probezeit von "wenigstens zwei Jahren" vor.
"Wir haben noch Fragen", sagte Paul Schrömbges (CDU). Eine Bürgeranhörung sei sinnvoll. "Große Bedenken" hat Heinz Amfaldern (CDU). Eine Straße ohne Beleuchtung wecke Assoziationen an die Nachkriegszeit, zudem seien Unfallgefahr und "kriminelle Dinge" ein Thema. Georg Schumacher erklärte zum FDP-Stimmungsbild: "Möglichst nicht ausschalten." Jürgen Hansen (SPD) sprach sich für eine Probezeit von einem Jahr aus, ebenso die Grünen. Die Verwaltung bekam den Auftrag, die Kosten zu spezifizieren und zu prüfen, ob eine Bürgerbeteiligung zweckmäßig ist.