Corona-Virus Das Einkaufen normalisiert sich

Willich/Tönisvorst · Nach den Corona-Hamsterkäufen am Freitag und Samstag hat sich die Lage in den Supermärkten in Willich und Tönisvorst wieder entspannt. Nur Desinfektionsmittel bleiben vorerst Mangelware.

Am Donnerstag war der Andrang bei Rewe in St. Tönis deutlich geringer als am vergangenen Wochenende.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Der Besuch eines Supermarktes am Tag vor Heiligabend hat etwas. Viele Leute kaufen dann so ein, als gäbe es einige Tage nichts mehr. Der Diskussion um den Corona-Virus sei Dank, hatten die Mitarbeiter in Supermärkten und Discountern in den vergangenen Tagen mehr als weihnachtliche Gefühle. Aus Sorge vor der Krankheit bzw. vor einer damit verbundenen Quarantäne stürmten die Kunden die Geschäfte, um sich mit allerhand Produkten einzudecken. Hamsterkäufe nennt man so etwas. Nun wird die Lage wieder ruhiger, wie eine Umfrage in Geschäften in Willich und Tönisvorst zeigt.

„Es hat sich wieder normalisiert“, berichtet Mihrije Abazi, stellvertretende Marktleiterin bei Rewe in St. Tönis. Aber der Ansturm am Freitag und Samstag sei schon außerordentlich gewesen. Speiseöl, Mehl, Zucker, Nudeln, Hygiene-Artikel – binnen weniger Stunden seien Regale und auch Lager weitgehend leer gewesen, berichtet Abazi. „Da fragt man sich schon, was das soll. Aber der Kunde ist König.“

Große Lücken in den Regalen habe der Tönisvorster Rewe-Markt, Ringstraße 4, derzeit nicht zu verzeichnen. „Eigentlich haben wir wieder alles vorrätig“, so Abazi. Nur bei einer Marke Speiseöl könne derzeit nichts nachgeliefert werden.

Ähnlich wie in St. Tönis ist auch die Lage im Willicher Edeka-Markt an der Bahnstraße. „Bislang haben wir wieder einen normalen Geschäftsbetrieb“, sagt Jennifer Bohr von der Marktleitung im Gespräch mit der WZ über den Verlauf dieser Woche. Das sei am Freitag und Samstag völlig anders gewesen. Der Ansturm sei riesig gewesen. Von Nudeln über Mehl und Zucker bis zu Toilettenpapier und Getränken hätten die Leute in rauen Mengen eingekauft. „Bei den Getränken waren dann insbesondere die Mineralwassersorten Mangelware“, so Bohr.

Nach Desinfektionsmitteln war die Nachfrage besonders groß

Nach und nach hätten sich die Regale an der Bahnstraße dann seit Montag wieder gefüllt. Das meiste sei nun wieder in Geschäft und Lager vorhanden. Probleme bestünden aber weiterhin bei sämtlichen Desinfektionsmitteln (unter anderem für die Hände). „Da war die Nachfrage so groß, dass die Produkte derzeit nicht lieferbar sind“, sagt Jennifer Bohr.