Willich/Tönisvorst: Der Tannenbaum im Kofferraum
Kuriose Titel, neue Namen und verdrehte Buchstaben geben diesmal viel Gesprächsstoff her.
Willich/Tönisvorst. Flexibilität ist eine gerade in der heutigen Zeit oft nachgefragte Eigenschaft. Manchmal erlebt man sie auch an Stellen, wo man sie niemals vermutet hätte. Nehmen wir das Niederrhein-Trio. Das sind die drei St. Töniser Musiker Rolf Schumacher (Akkordeon), Herbert Bulla (Trompete) und Christian Beckers (Posaune), die gelegentlich auf Einladung unserer Zeitung am WZ-Bus spielen. Zur Weihnacht und zum Frühjahr in St. Tönis, unlängst zum Nikolausmarkt in Willich. Und jetzt kommt die Sache mit der Flexibilität. Nach dem Gastspiel in Willich kam eine Anfrage vom Rewe-Markt in St. Tönis, wo die Drei am Samstag auftraten. Und - quasi auf der Reise von Willich nach St. Tönis - wechselte das Ensemble seinen Namen. Nun nannte es sich Nikolaus-Trio. Welchen Künstlernamen es zum Gastspiel am WZ-Bus in der Hochstraße am 17. Dezember haben wird, steht noch nicht fest. Halten wir’s mit Rudi Carrell: Lass’ Dich überraschen.
Überraschen lassen kann sich in dieser Woche Willi Schmitz, Braumeister von Schmitz-Mönk in Anrath. Letzte Woche hat er erstmals das Bier zum tausendjährigen Bestehen von Anrath gebraut. Am Donnerstag oder Freitag - wenn das gute Gebräu eine starke Woche im Keller gereift ist - wird Willi Schmitz schon mal probieren. "Ändern kann ich dann aber auch nichts mehr", lacht er. Und freut sich schon.
Schlechte Planung führt zu bösen Überraschungen. Diese Erfahrung mussten drei gestandene Willicher Politiker machen, die in der Vorwoche zu einem Pressegespräch eingeladen hatten. Guido Görtz, Hans Kothen und Dieter Lambertz wollten aus gegebenem Anlass und berufenem Mund über die Aufgaben eines stellvertretenden Bürgermeisters informieren. Da die Einladung dazu die Presse aber erst Stunden vorher erreichte, bleiben die Drei im Ramshof ganz unter sich. Einer von ihnen war übrigens für die Einladung der Medienvertreter zuständig, soll sich im kleinen Kreis aber ganz stickum gehalten haben. Na, wenn das raus kommt...
Die Integrativen Sportgruppen des TV Schiefbahn leisten seit Jahren hervorragende Arbeit. Doch jetzt können sie selbst ein bisschen Unterstützung gebrauchen. Sie haben sich nämlich beim "Aspirin Sozialpreis" beworben. Er honoriert das Engagement innovativer gemeinnütziger Projekte und Initiativen, die durch ihre Arbeit wirksame Hilfe für Menschen leisten. Als Preis winkt keine Großpackung Kopfschmerz-Tabletten, sondern es gibt 15.000 Euro für den Sieger. Eine Jury fällt die Entscheidung. Doch um überhaupt in die engere Auswahl zu kommen, benötigen die Bewerber viele Stimmen, die im Internet gesammelt werden. Wer die Sportgruppen unterstützen möchte, kann dies tun unter: www.aspirin-sozialpreis.de
Eine Cocktail-Party im Anrather Frauengefängnis? Doch, so etwas gibt’s. Allerdings in ganz anderer Form, als Sie jetzt vielleicht denken. Vier Frauen aus Recklinghausen und Marl treten unter dem Namen Ohrenschmausen nämlich am 13. Dezember hinter Gittern auf. Bei ihrer speziellen Cocktailparty wird eine prickelnde Mischung aus Musik, frechen Texten und kabarettistischem Small-Talk serviert werden.
Das überdimensionale W auf Anrather Boden erhitzte die Gemüter im Ort. Dahinter steckt bekanntliche eine Aktion des Willicher Bauhofs, der im Jubiläumsjahr von Anrath einen Schandfleck durch eine hübsche Grünanlage ersetzten wollte. Doch das W für Willich wollte in Anrath keiner sehen. Wobei man die Sache ja durchaus aus anderer Perspektive betrachten könnte: Auf dem Kopf stehend wird aus dem W ein M - und das steht bekanntlich für Millennium. Passt doch zur 1000-Jahr-Feier.
Mit Plakaten lädt Erwin "Klemmi" Klemke zum Christmas-Dancing mit der Gruppe The Oldtimers ein. Interessant darauf der Hinweis, dass genügend Sitzplätze vorhanden sind. Sitzplätze beim Rockkonzert? Hier handelt es sich offenbar um einen zarten Hinweis auf das Alter der Besucher: Wer den Oldtimers zuhört, möchte es sich zwischendrin auch mal bequem machen können.
Schauen wir auch noch einmal auf die Schulzeit der vergangenen Woche. Da hatten wir berichtet, dass die Realschule Tönisvorst beste Erfahrungen mit dem Doppelstunden-Prinzip gemacht hat. Zufrieden sind damit nicht nur Schulleitung und Lehrer, sondern auch die Schüler. Nicht glücklich waren sie indes, dass das Foto zum Artikel nicht erschienen war. Und weil die WZ alles für zufriedene Schüler tut, holt sie die Veröffentlichung des Bildes nun nach - die doppelte Berichterstattung passt ja schließlich auch zum Thema!