Abschied bei der Kreispolizei Viersen Abschied nach 45 Dienstjahren

Kreis Viersen. · Manfred Krüchten hat den Polizeiberuf von der Pike auf erlernt: Er war zunächst im mittleren Dienst als Streifenbeamter eingesetzt, bevor er als Polizeikommissar 1987 in die Kreispolizeibehörde Viersen versetzt wurde.

Manfred Krüchten (l.) mit Landrat Andreas Coenen.

Foto: Polizei Viersen

(emy) Nach mehr als 45 Dienstjahren bei der Polizei ist Manfred Krüchten, zuletzt Abteilungsleiter bei der Kreispolizei Viersen, in den Ruhestand gegangen.

Der Leitende Polizeidirektor hat den Polizeiberuf von der Pike auf erlernt: Er war zunächst im mittleren Dienst als Streifenbeamter eingesetzt, bevor er als Polizeikommissar 1987 in die Kreispolizeibehörde Viersen versetzt wurde. Hier versah er – mit einer einjährigen Unterbrechung als Dienstgruppenleiter in Krefeld – auf der Leitstelle der Polizei Viersen seinen Dienst, bevor er 1994 seinen Aufstieg in den Höheren Dienst begann.

Nach erfolgreichem Abschluss übernahm Krüchten 1996 als Kriminalrat die Leitung der Staatschutzdienststelle in Duisburg. In dieser Funktion war er unter anderem für die Bekämpfung des Rechtsextremismus und Ausländerterrorismus zuständig. Ab 2008 war der gebürtige Straelener fünf Jahre als Referent für Organisation, Stärke und Verwendung im Innenministerium tätig.

Seinem Heimatkreis Kleve, wo er seit 2013 als Direktionsleiter Gefahrenabwehr/Einsatz arbeitete, kehrte er im Sommer 2014 den Rücken und wurde Abteilungsleiter in Viersen – es ist das höchste Amt, das man in einer Kreispolizeibehörde als Polizist erreichen kann.

Corona-bedingt musste Krüchten bei seiner offiziellen Verabschiedung durch Landrat Andreas Coenen (CDU) auf die Begleitung seiner Frau sowie die Anwesenheit von Weggefährten verzichten. So verabschiedete Coenen ihn im Beisein von Kriminaldirektorin Ulrike Herbold, seiner Stellvertreterin.

Als besonders positive Erinnerung nimmt Krüchten die angenehme Zusammenarbeit mit der Behördenleitung mit: „Menschlich und fachlich hat es immer gepasst“, sagte er. Trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten bleibe ihm als positive Erinnerung auch die arbeitsintensive Zeit der Umstrukturierung der Behörde. Von der notwendigen Organisationsänderung und dem Ergebnis, sagte Krüchten, sei er immer noch zutiefst überzeugt.

Als besonders tragisch und aufwühlend bezeichnete Krüchten die Ereignisse am 27. Dezember 2017 auf der Autobahn 61 bei Viersen. Dabei wurden eine Polizistin tödlich, eine weitere Kollegin lebensgefährlich und ein Kollege in der Ausbildung schwer verletzt. Allerdings sei es auch tröstlich gewesen zu sehen, wie die Belegschaft in dieser schweren Zeit zusammengerückt sei.

Nun freut sich Krüchten auf den neuen Lebensabschnitt, für den er „nach Corona“ größere Pedelectouren sowie Cabrioreisen mit seiner Ehefrau plant. „Ich war immer mit Leib und Seele und sehr gerne Polizist“, sagte er zum Abschied.

(emy)