LEG verdient trotz Modernisierungskosten operativ mehr
Düsseldorf (dpa) - Der Immobilienkonzern LEG hat im zweiten Quartal von steigenden Mieten und einem weiterhin niedrigen Leerstand profitiert. Allerdings bremsten höhere Modernisierungskosten. Im zweiten Jahresviertel legte der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft im Jahresvergleich 11,7 Prozent auf 82,2 Millionen Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Düsseldorf mitteilte.
LEG profitiert wie andere Immobilienkonzerne vom Wohnungsboom in den deutschen Ballungszentren. Im zweiten Quartal stiegen bei den Düsseldorfern die Kaltmieten auf vergleichbarer Fläche um 2,7 Prozent auf 5,54 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresverlauf rechnet LEG im Schnitt mit um drei Prozent höheren Mieten als 2017. Allerdings kann das Unternehmen nach eigenen Angaben für gut ein Viertel seiner rund 130 200 Mietwohnungen wegen einer Mietpreisbindung nicht viel mehr verlangen.
Der Nettogewinn sank von April bis Juni jedoch trotz einer leichten Aufwertung des Immobilienportfolios um fast zwölf Prozent auf knapp 345 Millionen. Das Unternehmen führte den Rückgang darauf zurück, dass der Wert der Wohnungen weniger stark zugelegt hätte als im Vorjahr.
Erst jüngst kündigte LEG an, die Investitionen für Instandhaltung und Modernisierung 2018 kräftig erhöhen zu wollen. Mit rund 250 Millionen Euro soll der höchste Wert seit rund 20 Jahren erreicht werden. Der Deutsche Mieterbund warnte daraufhin vor drohenden Mieterhöhungen. Durch die Umlage eines Teils der Kosten auf die Kaltmiete müssten die betroffenen Mieter teils mit deutlichen Erhöhungen rechnen.