SPD-Neujahrsempfang Bürgermeister will die Infrastruktur verbessern
Leichlingen. · SPD-Mitglieder löcherten beim Neujahrsempfang ihren Stadtchef.
Zu ihrem Neujahrsempfang hatte sich die SPD am Samstag Bürgermeister Frank Steffes auf ihr rotes „Fragen-und-Antworten-Sofa“ geholt. „Wir haben viele Projekte vorbereitet“, sagte Steffes. Dazu zählte er unter anderem den Bau des neuen Vollsortimenters samt Wohnungen am Wupperufer. „Der Bebauungsplan ist in der Offenlegung. Aktuell sieht es so aus, dass wir keine Einwände haben, die das Ziel des Projektes gefährden würden,“ sagte der Bürgermeister. Im dritten oder vierten Quartal 2020 sagte er den Baubeginn voraus. In die aktuell gesperrte Henley-Brücke will die Stadt nicht mehr investieren, da sie ohnehin ersetzt werde.
Drei neue Ladestationen
sind derzeit geplant
Investitionen soll es aber an anderer Stelle geben. „Leichlingen ist mit knapp 30 000 Einwohnern voll. Für mehr Bürger ist die Stadt derzeit nicht ausgelegt. Jetzt müssen wir Geld in die Infrastruktur stecken, zum Beispiel in neue Kitas an der Uferstraße, in der Balker Aue und am Büscherhof“, sagte Steffes.
„Die Stadt ist zwar voll, verbessern muss man sie aber trotzdem“, sagte Dagmar Pärsch-Roos, Fördervereins-Vorsitzende der Stadtbücherei. Sie verwies darauf, dass die Bücherei einen Zustand der 1970er Jahren mit wenig Aufenthaltsqualität habe. „Wir stehen zur Bücherei“, betonte Steffes, musste aber zugeben, dass die Bibliothek beim gerade erst erstellten Raumkonzept des Rathauses versehentlich gar nicht berücksichtigt worden war. Er versprach, dass sie bei einem zu erweiternden Rathaus – ausdrücklich sprach er sich gegen einen Neubau aus – die Bücherei angemessenen Platz bekomme.
Alexander Dahmen erkundigte sich nach öffentlichen Elektro-Ladestationen und erfuhr, dass aktuell drei geplant sind, zwei davon am alten Stadtpark und auf der Parkpalette im Brückerfeld.
Selbstkritisch ging der Bürgermeister mit der Frage von Ulrich Pribus um, wie es um die Sanierung und den Bau von Radwegen bestellt sei: Die seien im noch zu erstellenden Verkehrskonzept zu berücksichtigen. Ein großes Problem sei aber, dass sich die Politik schlicht nicht traue, Radwege statt Parkplätzen einzurichten. „Bei der Sanierung der Moltkestraße ist es so geplant. Mal sehen, ob wir es dort durchziehen“, sagte Steffes.