Stadtplanung in Leichlingen Leichlingen muss 2019 drei große Bauprojekte stemmen
Leichlingen. · Die Grundschule Büscherhof, die Hauptschule und die Balker Aue beschäftigen das Gebäudemanagement in diesem Jahr.
Über Langeweile kann sich Wolfgang Kalski nun wirklich nicht beklagen. Als Amtsleiter für Gebäudewirtschaft ist er mit seinem zehnköpfigen Team für alle städtischen Gebäude verantwortlich. „Insgesamt 70 000 Quadratmeter bewirtschaftete Fläche“, sagt Kalski. Das war nicht immer so, vor 15 Jahren waren es nur 50 000 Quadratmeter, damals hat jedes Amt sein Gebäude selbst verwaltet. Aus organisatorischen und auch wirtschaftlichen Gründen sind die Aufgaben jetzt beim Amt von Wolfgang Kalski gebündelt.
Das Team kümmert sich zum Einen um den laufenden Betrieb und Unterhalt in den Gebäuden, beispielsweise Kitas, Schule, Sporthallen oder Rathaus. Zum Anderen werden dort auch größere Bauprojekte vorangetrieben. Und davon stehen 2019 einige auf dem Programm.
Das größte Projekt, für das Kalski aktuell einen Zeitrahmen von drei Jahren veranschlagt, ist die Grundschule Büscherhof. Diese soll komplett saniert und umgebaut werden, inklusive Turnhalle. Zudem sieht der Schulentwicklungsplan die Erweiterung zu einer offenen Ganztagsschule vor.
Bereits 2018 hat die Verwaltung für diese Baumaßnahme die Kosten ermitteln lassen, veranschlagt sind sechs Millionen Euro. „Wir sind zuversichtlich, dass wir diesen Kostenrahmen auch einhalten können“, sagt Bürgermeister Frank Steffes. Am Ende hänge dies natürlich auch von der europaweiten Ausschreibung der Arbeiten ab.
Während in diesem Jahr die Planungen und Ausschreibungen vorangetrieben werden, wird es für die Schüler und Lehrer der Grundschule Büscherhof 2020 ernst. In den Sommerferien wird die Schule mit ihren rund 300 Schülern vorübergehend in die leerstehende Hauptschule umziehen. Dort wird sie laut Plan zwei Jahre bleiben, bist sie wieder an ihren alten Platz zurückziehen kann.
Alle städtischen Gebäude sollen Glasfaser-Anschlüsse bekommen
Für die Hauptschule hat die Verwaltung ebenfalls Pläne. Sie wird als Platzreserve dienen, wenn weitere Schulsanierungen anstehen. „Zudem rechnen wir wegen der Rückkehr zu G9 mit einem erhöhten Platzbedarf des Gymnasiums, und da wird das Gebäude der Hauptschule noch gebraucht“, sagt Steffes.
Zweites Großbauprojekt in 2019 wird die Sanierung der Flüchtlingsunterkunft an der Friedensstraße. Das Gebäude soll zudem um ein Stockwerk erweitert werden. Rund 1,1 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Ausschreibung, Auftragsvergabe und Start der Bauarbeiten sind für dieses Jahr veranschlagt.
Das dritte Bauprojekt, das sich die Verwaltung für dieses Jahr vorgenommen hat, befindet sich in der Balker Aue. Dort soll eine Sporthalle entstehen, die Grundlagenermittlung und Planung soll dieses Jahr abgeschlossen werden, 400 000 Euro sind dafür im Stadtetat veranschlagt. Ob sowohl die Planungen als auch die Ausführungen der Projekte auch 2019 auf den Weg gebracht werden können, ist allerdings nicht vollkommen sicher. „Manche Ausschreibungen müssen wir auch zwei oder drei Mal machen, weil es nicht genug Bewerber gibt“, berichtet Wolfgang Kalski. Denn bei vielen Handwerkern sind die Auftragsbücher voll. Und da gerade Bau- oder Reparaturarbeiten in Schulen oder Kindergärten an die Ferien gebunden sind, sei es zunehmend schwieriger, dann auch Handwerksbetriebe zu finden.
Unabhängig von den drei Großprojekten gibt es zahlreiche Instandhaltungsmaßnahmen, die für dieses Jahr geplant sind, die meisten davon in Schulen und Kitas. Und ein weiteres Ziel der Stadt ist der Ausbau der Digitalisierung. „Wir arbeiten daran, alle Gebäude smart zu machen“, berichtet Frank Steffes. Dazu gehört, die Gebäude mit Glasfaserleitungen auszustatten und die Technik zentral vom Rathaus aus steuern zu lassen. Steffes: „Bei der Heiztechnik ist das inzwischen schon der Fall, weitere Bereiche werden folgen.“